König Charles hat seinem Bruder die Titel entzogen. Ein Experte erklärt die Folgen für ihn und seine Familie.
„Wie bei Kriegsverbrechern“Muss sich Ex-Prinz Andrew bald vor seinen Töchtern verbeugen?

Prinzessin Eugenie, Prinz Andrew und Prinzessin Beatrice bei der Hochzeit von Prinz Harry und Herzogin Meghan. (Archivbild)
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Laut einem aktuellen Bericht der „Daily Mail“ sorgt eine Aussage des langjährigen Royal-Experten Robert Hardman für Aufsehen: Andrew Mountbatten Windsor, der frühere Prinz und Herzog von York, wird sich künftig vermutlich vor seinen eigenen Töchtern verbeugen müssen. Da König Charles ihm alle Titel und Ehren entzogen hat, gilt er nun offiziell als Bürger – während Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie ihre königlichen Anreden behalten.
Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie behalten ihre Titel
Hardman erklärte in der Sendung „Palace Confidential“, Andrew werde „wahrscheinlich“ verpflichtet sein, ihnen im Rahmen des höfischen Protokolls Respekt zu erweisen. Dass ein ehemaliger Prinz seinem eigenen Nachwuchs die Ehre erweist, gilt als beispielloser Vorgang innerhalb der britischen Monarchie und sorgt auch in Großbritannien für breite Diskussionen.
Der britische Royal-Biograf Robert Hardman analysierte die Situation in der Sendung „Palace Confidential“ und sprach von einem klaren Signal des Monarchen. Charles habe mit Zustimmung der Regierung und nach Rücksprache mit Premierminister Rishi Sunak gehandelt. Hardman verglich den Entzug der Titel mit einer Einstufung „ähnlich wie bei Kriegsverbrechern oder Staatsfeinden“.
Royal-Experte: „Ähnlich wie bei Kriegsverbrechern oder Staatsfeinden“
Buckingham Palace hatte bereits am 31. Oktober mitgeteilt, dass Andrew seiner „Style of HRH“, seine Titel als Prinz und Duke of York sowie seine Auszeichnungen als Knight of the Garter und Knight Grand Cross des Royal Victorian Order verliert.
Zudem muss der 65-Jährige die Royal Lodge in Windsor verlassen und auf das Anwesen von Sandringham umziehen. Laut Hardman habe der König „die königliche Prärogative mit voller Zustimmung“ genutzt – ein Schritt, der im Palast nur in extremen Fällen vorkommt.
Sarah Ferguson verliert letzten Bezug zum Königshaus – Trennung nun endgültig
Auch Andrews Ex-Frau Sarah Ferguson ist von der Entscheidung betroffen. Nach ihrer Scheidung 1996 durfte sie den Titel „Duchess of York“ behalten, wird nun aber in offiziellen Zusammenhängen nur noch als Sarah Ferguson bezeichnet.
Das Paar, das trotz der Trennung weiterhin auf dem Windsor-Anwesen lebte, soll künftig getrennte Wege gehen. Laut Hardman soll Andrew künftig ein kleineres Haus auf dem Gelände von Sandringham bewohnen, während Ferguson eigene Pläne verfolgt. Der Experte hält eine Rückkehr der 66-Jährigen in royale Projekte für ausgeschlossen.
In der „Daily Mail“ heißt es, Hardman sehe in der Entscheidung ein deutliches Zeichen des Königs: Wer das Ansehen der Monarchie schwer beschädigt, könne seine Privilegien verlieren – selbst wenn er einst im innersten Kreis der Windsors stand.

