Manchmal ist der Auftritt in „Bares für Rares“ für die Verkäufer ein Glücksspiel. Wird es den erhofften Wunschpreis geben - oder sogar mehr? In der Donnerstagsausgabe sollte es Fortuna gut meinen.
„Nein!“Horst Lichter kann irres Glück von „Bares für Rares“-Verkäufer kaum fassen

„Nein!“, entfuhr es Horst Lichter ungläubig angesichts dieses Glücksgriffs. Mit nichts weiter als zehn Pfennig Einsatz wurde Leo tatsächlich zum stolzen Automatenbesitzer. (Bild: ZDF)
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In der Donnerstagsausgabe von „Bares für Rares“ wehte nostalgischer Kneipen-Charme ins Studio herein: ein Glücksspielautomat, der seinem Besitzer gleich doppelt Fortuna vorbeigeschickt hat - einmal beim Spielen, einmal beim Verkaufen. (Bild: ZDF)
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In der Donnerstagsausgabe von „Bares für Rares“ wehte nostalgischer Kneipen-Charme ins Studio herein: ein Glücksspielautomat, der seinem Besitzer gleich doppelt Fortuna vorbeigeschickt hat - einmal beim Spielen, einmal beim Verkaufen.
Woher das nostalgische Schätzchen stammte? Der Noch-Besitzer hatte es in den wilden 70ern in einer verrauchten Kneipe quasi erspielt. Die Story dahinter klang wie direkt aus einem Filmplot geklaut.
Für nur zehn Pfennig: Wie der Verkäufer an den Glücksspielautomaten kam

Woher das nostalgische Schätzchen stammte? Der Noch-Besitzer hatte es in den wilden 70-ern in einer verrauchten Kneipe quasi erspielt. Die Story dahinter klang wie direkt aus einem Filmplot geklaut. (Bild: ZDF)
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Das Gerät selbst war in der Zeit nach 1962 entstanden und wurde von der Firma NSM Löwen erbaut - worauf auch das Löwenbild in der Mitte hinwies. (Bild: ZDF)
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Damals bei den Stammrunden in der Kneipe hatte Leo sein festes Ritual:“Mit zehn Pfennig ging ich immer erst an diesen Automaten“, erzählte er schmunzelnd. „Und an einem Abend meinte der Spelunkenchef zu mir: 'Wenn du es diesmal schaffst beim ersten Mal, dann nimmste das Ding mit.'“
Gesagt, gedreht, gewonnen - und dann direkt den Vater angerufen, um das gute Stück einzuladen. „Nein!“, entfuhr es Horst Lichter ungläubig angesichts dieses Glücksgriffs. Mit nichts weiter als zehn Pfennig Einsatz wurde Leo tatsächlich zum stolzen Automatenbesitzer.

„Sie bringen uns Erwachsenenentertainment mit“, freute sich Julian Schmitz-Avila und warf direkt einen „Hunni“ ins Rennen - ein verheißungsvoller Start! Doch Leo blieb ehrlich und zählte fairerweise die Mängel auf. Sollte das nun die Bieterlaune bremsen? (Bild: ZDF)
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Das Gerät selbst war in der Zeit nach 1962 entstanden und wurde von der Firma NSM Löwen erbaut - worauf auch das Löwenbild in der Mitte hinwies. Expertin Annika Raßbach erläuterte weiter, dass Rotamint die erste Automatenreihe war, die NSM herausbrachte und die noch sehr Automaten aus den 50er-Jahren ähnelten.
Das Spielprinzip dieser Drehscheiben-Klassiker war simpel und gnadenlos. Kein Wunder, dass man sie „Groschengrab“ taufte: Das Kleingeld verschwand darin schneller als ein Feierabendbier. Annika Raßbach wartete nicht lange und warf einen Groschen ein - und siehe da: Das gute Stück funktionierte! Die Scheiben rotierten, die Tasten blinkten wie in besten Kneipentagen.

Jos van Katwijk packte den Zockergeist aus und zauberte satte 200 Euro aus dem Portemonnaie. Ein echter Hauptgewinn für die Verkäufer, die dankend annahmen! (Bild: ZDF)
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Doch fürs echte Zocken taugte der alte Kasten nicht mehr. Da Stoppmechanik und Geldkassette fehlten, purzelten alle Münzen unten wieder raus. Und auch im Inneren hatte jemand Hand angelegt. Früher ließ ein lauter Gong erklingen, wenn 60, 80 Pfennig oder gar eine Mark riskiert wurden. Diese Leitung wurde allerdings gekappt.

Bei „Bares für Rares“ setzten auch Christina und Oliver auf eine Mischung aus guter Laune und barem Gewinn. Ihre handbemalte Porzellandose samt dekorativer Figur stammte aus den 1920er-Jahren und wurde von der Manufaktur Schumann gefertigt. Ihr Wunschpreis lag bei 250 Euro, die Expertise pendelte sich bei 200 ein. (Bild: ZDF)
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Die Hoffnung auf einen ordentlichen Verkaufserlös blieb, schließlich sollte das Geld krebskranken Kindern zugutekommen. 40 Euro wären schon ein schöner Anfang, meinte das Paar. Die Expertin legte sogar noch eine Schippe drauf und schätzte 50 bis 80 Euro, „weil wirklich sehr sehr viel gemacht werden müsste“.
Wunsch- und Schätzpreis noch übertroffen: Glücksspielautomat bringt Glück

„Die Menschen, die so etwas schneiden können - unglaublich“, schwärmte Horst Lichter über die filigrane Muschel-Kamee, die den Erzengel Gabriel zeigte. Die antike Brosche, ein echtes Schmuckstück aus den Jahren 1860/70, konnte 800 bis 1.000 Euro wert sein. (Bild: ZDF)
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Wurde der Verkauf zum Volltreffer? Im Händlerraum jedenfalls fühlte Jos van Katwijk dem Glücksspielautomaten erst mal gründlich auf den Zahn - und nahm jedes Detail ins Visier.

Andreas präsentierte ein Erbstück seiner Mutter, das ihm selbst ein Rätsel aufgab. Online fand er dazu keine brauchbaren Infos. Das Kölner Museum brachte Licht ins Dunkel: Es könnte sich um ein sogenanntes Milton-Schild handeln. (Bild: ZDF)
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„Sie bringen uns Erwachsenenentertainment mit“, freute sich Julian Schmitz-Avila und warf direkt einen „Hunni“ ins Rennen - ein verheißungsvoller Start! Doch Leo blieb ehrlich und zählte fairerweise die Mängel auf. Sollte das nun die Bieterlaune bremsen?
Ganz und gar nicht! Das minderte das Interesse kein bisschen. Jos van Katwijk packte den Zockergeist aus und zauberte satte 200 Euro aus dem Portemonnaie. Ein echter Hauptgewinn für die Verkäufer, die dankend annahmen!
„Bares für Rares“: Die weiteren Objekte der Sendung

Zum krönenden Abschluss wechselte in dieser Folge ein funkelnder Diamantring den Besitzer. Gefertigt aus 585er-Gold, stammte er vermutlich aus den 1970er- oder 80er-Jahren. Die Expertin erfüllte nicht nur den Wunschpreis von 1.500 Euro, sondern legte mit ihrer Schätzung von 1.600 bis 1.900 Euro noch ein paar Hunderter obendrauf. (Bild: ZDF)
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Bei „Bares für Rares“ setzten auch Christina und Oliver auf eine Mischung aus guter Laune und barem Gewinn. Ihre handbemalte Porzellandose samt dekorativer Figur stammte aus den 1920er-Jahren und wurde von der Manufaktur Schumann gefertigt. Ihr Wunschpreis lag bei 250 Euro, die Expertise pendelte sich bei 200 ein. Das fragile Schmuckstück sorgte bei den Händlern für helle Begeisterung: Am Ende schnappte sich Wolfgang Pauritsch das gute Stück für stolze 350 Euro und erlangte „Kunstgenuss als Wertanlage“ für seine Vitrine.
„Die Menschen, die so etwas schneiden können - unglaublich“, schwärmte Horst Lichter über die filigrane Muschel-Kamee, die den Erzengel Gabriel zeigte. Die antike Brosche, ein echtes Schmuckstück aus den Jahren 1860/70, konnte 800 bis 1.000 Euro wert sein. „Ganz was Besonderes“, zeigte sich auch Wolfgang Pauritsch beim Blick auf das edle Erbstück in der charmanten Schatulle begeistert. Neue Besitzerin wurde indes Susanne Steiger, die mit 900 Euro das höchste Gebot absetzte.
Andreas präsentierte ein Erbstück seiner Mutter, das ihm selbst ein Rätsel aufgab. Online fand er dazu keine brauchbaren Infos. Das Kölner Museum brachte Licht ins Dunkel: Es könnte sich um ein sogenanntes Milton-Schild handeln. Der laut Colmar Schulte-Goltz „außergewöhnlich reich bestückte Schild“ aus der Kunstgießerei Lauchhammer - entstanden zwischen 1900 und 1915 - zeigte dramatische Szenen aus dem Trojanischen Krieg. Die Expertise lag bei 800 bis 1.000 Euro. Für 700 Euro ging das Eisenwerk in die Hände von Wolfgang Pauritsch.
Zum krönenden Abschluss wechselte in dieser Folge ein funkelnder Diamantring den Besitzer. Gefertigt aus 585er-Gold, stammte er vermutlich aus den 1970er- oder 80er-Jahren. Die Expertin erfüllte nicht nur den Wunschpreis von 1.500 Euro, sondern legte mit ihrer Schätzung von 1.600 bis 1.900 Euro noch ein paar Hunderter obendrauf. Am Ende landete der rhodinierte Bandring mit Einkaräter für einen noch höheren Preis an die Hand von Susanne Steiger. Die Händlerin zahlte 2.200 Euro dafür. (tsch)