Lady Gaga als Lehrerin, eine Mitbewohnerin in Lebensgefahr - und Wednesday Addams, die ihre zwischenmenschliche Ader entdeckt: Mit der Fortsetzung des Streaming-Hits „Wednesday“ schickt sich Netflix an, den Erfolg von Staffel eins zu bestätigen.
Netflix lädt nach Nevermore„Wednesday“ kehrt zurück - und das mit Superstar-Power

Cooler als sie war selten jemand im Netflix-Kosmos: Ab 6. August kehrt Jenna Ortega als Wednesday Addams zurück auf die Bildschirme. (Bild: Netflix / Bernard Walsh)
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Enid (Emma Myers) schwebt in großer Gefahr. Kann Wednesday sie retten? (Bild: Netflix)
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Diabolisch, wortgewandt, scharfsinnig: Jenna Ortega verwandelte sich in „Wednesday“ (2022) in eine der abgebrühtesten und coolsten Serienfiguren der jüngeren Netflix-Vergangenheit. Zwar musste sich Ortega sowohl bei den Golden Globes als auch bei den Emmys knapp geschlagen geben, dem veritablen Social-Media-Hype um den mürrischen Sprössling der Addams-Family tat dies jedoch keinen Abbruch.
Dank 252,1 Millionen Ansichten in den ersten 91 Tagen entpuppte sich „Wednesday“ als erfolgreichste englischsprachige Eigenproduktion des Streamers. Nur der südkoreanische Serien-Hit „Squid Game“ toppte die Zahlen knapp. Um an den Erfolg von Staffel eins anzuknüpfen, hat Netflix bei der Produktion von Staffel zwei (ab 6. August) keine Kosten und Mühen gescheut: Laut des US-Branchendienstes „Variety“ haben in Irland, wo die neuen „Wednesday“-Folgen in der Grafschaft Wicklow entstanden, noch nie aufwendigere Dreharbeiten in puncto Kosten stattgefunden.
Prominente Cast-Zugänge um Lady Gaga, Steve Buscemi und Co.

„Mehr Horror und mehr Action“ kündigte Jenna Ortega für die Forsetzung von „Wednesday“ an. (Bild: Netflix / Jonathan Hession)
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In der zweiten Staffel von „Wednesday“ rückt die Familie der Titelheldin um Mutter Morticia (Catherine Zeta-Jones) und Gomez (Luis Guzmán) stärker in den Mittelpunkt. (Bild: Netflix / Jonathan Hession)
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Auch beim prominenten Cast öffnete Netflix bei einer seiner Prestigeproduktionen mutmaßlich großzügig die Geldschatulle. Während ein Großteil der namhaften Besetzung um Jenna Ortega, Catherine Zeta-Jones und Co. zurückkehrt, lockt die Nevermore Academy in den neuen Episoden zahlreiche neue Gesichter an. Mit Lady Gaga und „Zurück in die Zukunft“-Star Christopher Lloyd heuern zwei Lehrkräfte in Netflix' Anti-Hogwarts an, dazu stoßen Steve Buscemi (“Reservoir Dogs“) als neuer Direktor und Thandiwe Newton (“Westworld“) als Psychiaterin zur Schulfamilie.
Wobei Familie auch in der zweiten „Wednesday“-Staffel die Zwangsgemeinschaft in Nevermore nur unzutreffend beschreibt. Vielmehr gleicht das Lehrinstitut einem Sammelbecken von Ausgestoßenen mit allerlei düsteren Machenschaften im Verborgenen. Dass ausgerechnet die empathie- und emotionslose Wednesday in der Fortsetzung zur kleinen Berühmtheit - ihrer Heldentat im Finale von Staffel eins sei Dank - avanciert, schmeckt der griesgrämigen Zynikerin ganz und gar nicht.

Tyler (Hunter Doohan) treibt weiterhin sein Unwesen. (Bild: Netflix / Jonathan Hession)
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Und doch entdeckt Wednesday zu ihrem eigenen Überraschen so etwas wie eine zwischenmenschliche Ader. Als eine Vision der Titelheldin den Tod ihrer oft allzu gesprächigen, aber stets loyalen Zimmerkollegin Enid (Emma Myers) prophezeit, ist Wednesdays Beschützerinstinkt geweckt - selbst, wenn sie dafür ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen muss.
„Mehr Horror und mehr Action“ statt Liebesgeschichte

Steve Buscemi ist nur einer von zahlreichen prominenten Neuzugängen im Cast. (Bild: Neflix / Helen Sloan)
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Nicht mehr mit dabei ist dagegen Xavier (Percy Hynes White), der sich in Staffel eins zum Love Interest der Protagonistin aufschwang. Sein Fehlen passt zu Jenna Ortegas Ankündigung, die neuen Folgen von „Wednesday“ würden „mehr Horror und mehr Action beinhalten“. Kurzum: Wednesday scheint erwachsener zu werden - und mit ihr die ganze Serie. Dazu gehört auch, dass in Tim Burtons Hommage an die TV-Kultfamilie eben jene sich von der Randnotiz zur Handlungstreiberin wandelt.
„Ich werde die Geschichte sich nicht wiederholen lassen“, deutet Mutter Morticia (Zeta-Jones) im Trailer enigmatisch an. Geheimnisse seien schließlich „das Fundament der Addams-Family“ - sehr zum Leidwesen von Wednesday. Die schickt sich auch in Staffel zwei an, Licht ins Dunkel des sagenumwobenen Familiengeschichte und deren Verstrickungen im Nevermore-Kosmos zu bringen. Langeweile dürfte also in der neuen Staffel nicht aufkommen - auch dank Monster Tyler (Hunter Doohan), das weiter sein Unwesen treibt.
Die zweite Staffel von „Wednesday“ startet am 6. August mit vier neuen Folgen bei Netflix. Das vierteilige Staffelfinale debütiert dann am 3. September. Übrigens: Schon ehe die neuen Folgen debütieren, bestätigte der Streamer nun, dass es auch eine dritte Staffel der beliebten Fantasy-Serie geben wird. (tsch)