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Sarah Engels macht starken Frauen MutDas sind die Musik-Highlights der Woche

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Stark, selbstbewusst - und auch auf Englisch: Sarah Engels kehrt mit ihrem neuen Album „Strong Girls Club“ zurück zu ihren Wurzeln. (Bild: Marcel Brell)

Stark, selbstbewusst - und auch auf Englisch: Sarah Engels kehrt mit ihrem neuen Album „Strong Girls Club“ zurück zu ihren Wurzeln. (Bild: Marcel Brell)

Revolverheld, Florence + The Machine und Sarah Engels, die auf ihrem neuen Album von den Herausforderungen starker Frauen berichtet - und das auch auf Englisch. Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

Seit ihrem Durchbruch bei DSDS beschritt sie musikalisch immer eigene Wege - nun kehrt Sarah Engels mit jeder Menge Selbstbewusstsein zurück: Auf ihrem sechsten Album „Strong Girls Club“ verarbeitet die 32-Jährige ihre Erfahrungen als Künstlerin und Mutter, als Ehe- und Geschäftsfrau. Mut machen will sie all jenen starken Frauen, die täglich Herausforderungen meistern müssen. Dabei singt die Kölnerin nicht nur auf Deutsch, sondern kehrt mit zahlreichen englischsprachigen Songs zu ihren Wurzeln zurück.

Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von der britischen Songwriterin Florence + The Machine sowie der deutschen Popband Revolverheld, die zum 20-jährigen Bandbestehen ein Jubiläumsalbum veröffentlicht.

Sarah Engels - Strong Girls Club

Bevor das neue Album im Herbst erscheint, dürfen sich Fans von Florence + The Machine mit der Titelsingle „Everybody Scream“  schon einmal vorfreuen. (Bild: Autumn de Wilde)

Bevor das neue Album im Herbst erscheint, dürfen sich Fans von Florence + The Machine mit der Titelsingle „Everybody Scream“ schon einmal vorfreuen. (Bild: Autumn de Wilde)

2011 stand sie mit ihrer damaligen großen Liebe im Finale von „DSDS“ und zitterte um den Sieg. Am Ende wurde es Platz zwei, doch Sarah Engels ließ sich davon nicht aufhalten. Stattdessen startete sie ihre Reise in die deutsche Popmusik und hat sich als Solokünstlerin längst einen Namen gemacht. Jetzt, über zehn Jahre später, veröffentlicht die 32-Jährige ihr sechstes Album: „Strong Girls Club“ bietet dabei mehr als nur Musik.

Die ersten Singles haben bereits gezeigt, dass es diesmal vielseitig, bunt und überraschend wird. Und wie immer steckt in jedem Lied ein großes Stück Herz. Besonders ein Song sorgt für Gänsehaut - er trägt nicht nur den Titel des ganzen Albums, sondern auch eine besondere Botschaft: In „Starke Mädchen“ möchte Sarah Engels Frauen und Mädchen Mut machen, die täglich Stärke beweisen müssen. „Du bist gut, so wie du bist. Das Leben mag hart sein, aber du kannst es meistern“, singt die gebürtige Kölnerin und trifft damit mitten ins Herz.

Und das gleich in zwei Sprachen: In zehn englischsprachigen Songs kehrt Sarah Engels zu ihren Wurzeln zurück, zehn weitere performt sie auf Deutsch. „Mit den englischen Songs kann ich noch mehr von mir zeigen“, erklärt die Sängerin - und beruhigt die Fans sogleich: „Aber keine Sorge: Ich liebe die deutsche Sprache und werde ihr auf keinen Fall den Rücken kehren“. Und so wird „Strong Girls Club“ ein bisschen wie eine musikalische Wundertüte, bei der für jeden etwas dabei ist.

Wer es gerne exklusiv mag, greift zur Fan-Box mit T-Shirt und Armkettchen. Und alle, die die Veröffentlichung nicht nur im Wohnzimmer feiern wollen, können Sarah live erleben: Das Album-Release-Konzert findet am Freitag, 29. August, in Köln statt.

Florence + The Machine - Everybody Scream

Das 20-jährige Bandbestehen feiern Revolverheld angemessen mit einer Jubiläumsplatte samt simplem Titel „20“. (Bild: Simon Stoeckl)

Das 20-jährige Bandbestehen feiern Revolverheld angemessen mit einer Jubiläumsplatte samt simplem Titel „20“. (Bild: Simon Stoeckl)

Für Fans von Florence + The Machine kann Halloween dieses Jahr gar nicht schnell genug kommen. Am 31. Oktober erscheint nämlich das lang ersehnte sechste Werk „Everybody Scream“ der britischen Singer-Songwriterin Florence Leontine Mary Welch und ihrer Band, drei Jahre nach dem letzten Album „Dance Fever“.

Als Vorgeschmack auf das Album wurden am 21. August bereits der Titelsong „Everybody Scream“ sowie das dazugehörige Video veröffentlicht. Regie führte die Fotografin und Regisseurin Autumn de Wilde, die vor fünf Jahren mit der Jane-Austen-Adaption „Emma“ ihr Debüt als Filmregisseurin feierte.

Und der Titel „Everybody Scream“ ist Programm: „Everybody dance! Everybody sing! Everybody move! Everybody scream!“, ruft Welch ekstatisch, während im Video um sie herum inmitten von dicken weißen Kerzen getanzt wird, als wohne man einer Beschwörung bei. Die Musik und die Bildsprache haben etwas Mystisches, Spirituelles an sich. Das hat einen Grund: Während der letzten Tour musste sich Welch einer lebensrettenden Operation unterziehen. Dies habe sie dazu gebracht, die Grenzen ihres Körpers zu spüren und sich mit spirituellem Mystizismus, Hexerei und Folk-Horror zu beschäftigen.

All das wird man auf dem neuen Album hören und fühlen, dessen Songs Themen wie Altern und Sterben, Weiblichkeit und Partnerschaften behandeln sollen.

Revolverheld - 20

Vor 20 Jahren, im September 2005, veröffentlichten Revolverheld ihr Debüt-Album. Viel ist seither in der Bandgeschichte passiert: Drei der fünf nachfolgenden Studioalben landeten in den Top 5 der deutschen Album-Charts. Unter den zahlreichen Singles finden sich mit „Spinner“, „Halt dich an mir fest“ (im Duett mit der Die-Happy-Sängerin Marta Jandová) und weiteren etliche Hits. Unglaublich eigentlich, dass Johannes Strate, Kristoffer Hünecke, Niels Kristian Hansen und Jakob Sinn in den letzten 20 Jahren nahezu ununterbrochen auf Tournee waren. 2026 wollen die vier Mittvierziger eine Pause einlegen. Vorher werfen sie mit dem Jubiläumsalbum „20“ aber nochmal einen Blick zurück.

13 Songs umfasst die Platte, die auch als limitierte Fan-Edition mit Gewinnchance auf ein Privatkonzert verfügbar ist. Zwölf der Songs sind altbekannt. Jeder von ihnen erscheint jedoch in einem neuen Arrangement: Bei manchen Songs wurde die Melodie leicht verändert, „Liebe auf Distanz“ wird nun von Streichern begleitet, und bei „Spinner“ haben Revolverheld die gezupfte Akustikgitarre gegen ein paar kernigere Riffs auf der E-Gitarre eingetauscht. Deutlich fällt auch der moderne Text von „Freunde bleiben“ auf: „Du würdest sicher noch mal wieder kommen / Wann, weißt du nicht genau /Es gibt ja aber auch noch Telefon“, sang Johannes Strate in der ursprünglichen Version von 2006. Jetzt heißt es stattdessen: „Du würdest sicher nochmal wieder komm / Wann, weißt du nicht genau / Bis dahin likest du Reels auf Instagram“.

Wer Revolverheld vor ihrem Abschied auf unbestimmte Zeit noch einmal live erleben will, bekommt Ende des Jahres Gelegenheit dazu: im November und Dezember tritt die Band unter anderem in Nürnberg (7.11.), Hamburg (21.11.), Frankfurt (27.11.), Berlin (6.12.) und Stuttgart (16.12.) auf. Das letzte Konzert findet am 21. Dezember in Köln statt. (tsch)