Die Netflix-Doku „Selena“ lenkt den Blick zurück auf den Mord an der Sängerin. Im Zentrum steht auch Yolanda Saldívar. Was wurde aus ihr?
„Selena“ auf NetflixWas wurde aus der Mörderin Yolanda Saldívar?

Yolanda Saldívar wurde 1995 zu lebenslanger Haft verurteilt – mit der Möglichkeit auf Bewährung nach 30 Jahren. (Archivbild)
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Der True-Crime-Fall um die getötete Sängerin Selena bewegt bis heute Millionen. Mit der Netflix-Doku „Selena“ rückt nun erneut die Frau in den Fokus, die den Tejano-Star 1995 erschoss: Yolanda Saldíva. Die verurteilte Mörderin der Tejano-Sängerin wurde laut „People“ erst in diesem Jahr die Bewährung verweigert. Diese Entscheidung traf der texanische Ausschuss für Begnadigungen und Bewährung am 27. März 2025. Saldívar war zu einer lebenslangen Haftstrafe mit der Möglichkeit auf Bewährung nach 30 Jahren verurteilt worden.
Mord an Selena: Yolanda Saldíva sitzt weiter in Haft – Bewährung wurde 2025 abgelehnt
Vor ihrer Begegnung mit Selena arbeitete Saldívar als examinierte Krankenschwester. Sie kontaktierte Selenas Vater, Abraham Quintanilla, mit der Idee, einen Fanclub zu gründen. Später, am 9. März 1995, wurde sie jedoch entlassen, nachdem ihr vorgeworfen wurde, Geld aus dem Fanclub und Selenas Boutiquen veruntreut zu haben.
Der Mord ereignete sich am 31. März 1995 in einem Days-Inn-Motel in Corpus Christi. Selena hatte sich dorthin begeben, um Finanzunterlagen abzuholen. Während des Treffens schoss Saldívar der Sängerin in den Rücken. Selena verstarb später im Krankenhaus an Blutverlust und Herzstillstand, nur zwei Wochen vor ihrem 24. Geburtstag.
Yolanda Saldíva war die Fanclub-Chefin von Selena
Nach der Tat verbarrikadierte sich Saldívar in ihrem Truck auf dem Parkplatz und drohte mit Selbstmord, bevor sie sich ergab. Während ihres Prozesses, der am 9. Oktober 1995 begann, argumentierte ihre Verteidigung, die Schießerei sei ein Unfall gewesen. Die Geschworenen befanden sie jedoch des Mordes ersten Grades für schuldig, und sie wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
Saldívar verbüßt ihre Strafe in der Patrick O'Daniel Unit in Gatesville, Texas. In Interviews, darunter eine Dokumentation aus dem Jahr 2024, hat sie ihre Unschuld beteuert und erklärt: „Es war ein Unfall, und mein Gewissen ist rein.“ Sie behauptete zudem: „Ich kannte ihre Geheimnisse. Und ich denke, die Leute verdienen es, die Wahrheit zu erfahren.“
Der Bewährungsausschuss teilte mit, dass nach einer gründlichen Prüfung die Bewährung für Saldívar abgelehnt wurde und ihre nächste Anhörung für März 2030 angesetzt ist. Diese Entscheidung bestätigt, dass sie weiterhin im Gefängnis bleiben wird. (jag)

