Am Wochenende hat Thomas Gottschalk seine schwere Krebserkrankung öffentlich gemacht. Der TV-Entertainer erhielt vor vier Monaten die bittere Diagnose und musste seitdem zwei Mal unters Messer. Das bestätigte der 75-Jährige zusammen mit seiner Ehefrau Karina gegenüber der „Bild“-Zeitung.

In den vergangenen Wochen hatte Thomas Gottschalk mit seinen seltsamen Auftritten für Aufsehen gesorgt. Besonders bei der letzten „Bambi“-Verleihung fiel der gebürtige Bamberger negativ auf. Bei der Romy-Verleihung am vergangenen Freitag wirkte Thomas Gottschalk ebenfalls etwas desorientiert.

Seltener Tumor bei Thomas Gottschalk entdeckt – OP für TV-Legende

Die Aufregung war immens. Besonders in den sozialen Medien wurde Thomas Gottschalk heftig kritisiert. Er begründete die bizarren Auftritte nun damit, dass er aufgrund seiner Erkrankung seit Monaten starke Schmerzmittel und Opiate einnehmen muss.

„Thomas hatte vor knapp vier Monaten eine schwere, komplizierte Krebsoperation“, erklärte Karina Gottschalk in dem Interview. „Die Diagnose war heftig. Epitheloides Angiosarkom. Ein seltener, bösartiger Tumor, der von den Zellen der Blutgefäße ausgeht. Er wurde sofort operiert. Sie mussten sowohl einen Teil des Harnleiters als auch von der Blase wegnehmen.“

Thomas Gottschalk mit Ehefrau Karina auf dem Oktoberfest unterwegs

Dabei wurde der beliebte Moderator Anfang Juli noch bestens gelaunt in der Münchener Innenstadt mit seiner Ehefrau Karina gesehen und fotografiert. Auch auf dem Oktoberfest auf der Theresienwiese zeigte er sich zum Wiesn-Auftakt Mitte September mit Karina in bayerischen Trachten.

Thomas Gottschalk bereut im Nachhinein sein Schweigen zu seiner schweren Erkrankung. Als er nach zwei Wochen die Klinik verlassen durfte, legte er keine Pause ein und gab auch keine öffentliche Erklärung ab.

„Das war rückblickend wohl mein größter Fehler“, räumte Gottschalk gegenüber der „Bild“-Zeitung ein – und legte noch nach: „Aber ich hatte fest zugesagte Engagements und Verträge, die ich erfüllen wollte.“ So wird der Entertainer auch am kommenden Samstag in der RTL-Show „Denn sie wissen nicht, was passiert“ noch einmal sein Bestes geben.

Epitheloide Angiosarkom: Thomas Gottschalks Heilungschancen sind eher gering

Wie es danach weitergeht, ist völlig unklar. Fest steht nur, dass er sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen und schonen will. Die Chancen auf Heilung sind aber eher gering.

Das epitheloide Angiosarkom ist eine hochaggressive Krebsform, die zu den eher seltenen Vertretern der Sarkom-Gruppe gehört. Generell sind die Heilungschancen eher gering einzuschätzen, da es schnell metastasiert und auf Therapien oft nur mäßig anspricht. Die Prognose hängt stark von Faktoren wie dem Stadium bei Diagnose, der Lage des Tumors (z. B. in Weichteilen, Knochen oder Organen), dem Alter des Patienten und der Resektabilität ab.

Die Anzeichen eines Angiosarkoms sind anfangs oft sehr unspezifisch. Deshalb werden sie häufig übersehen oder falsch gedeutet.

Thomas Gottschalk spricht über seine Krebserkrankung

Gottschalks Ehefrau räumt ebenfalls Fehler ein. „Wir dachten, es geht ihm trotzdem gut damit. Zu Hause ist er wie immer. Witzig, frech, gut gelaunt“, sagte die 62-Jährige. „Erst bei der Bambi-Verleihung realisierten wir, welche Nebenwirkung diese Medikamente haben.“

„Ich war nicht darauf vorbereitet, dass mir jemals so etwas passieren könnte“, sagte Gottschalk selbst. „Mit diesen Tabletten fühle ich mich, als würde ich mit meinem Kopf in einer Waschmaschine stecken. Ich kannte mich so selbst nicht. Inzwischen weiß ich, das sind die Schmerzmittel.“

Gottschalk schwer erkrankt

Was ist ein epitheloides Angiosarkom? – So erkennt man den tückischen Krebstumor

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Trotzdem gibt sich Karina Mroß optimistisch. „Auf die Ruhe, auf die Zweisamkeit. Und einfach, dass wir so Sachen machen ohne Termindruck“, sagte sie gegenüber RTL. Die beiden sind seit 2019 ein Paar und leben seit ein paar Jahren gemeinsam in München. (mbr)