„Lilo & Stitch“, „Monsieur Aznavour“ und der neue Action-Blockbuster „Mission: Impossible - The Final Reckoning“, in dem Tom Cruise sich einmal mehr in Top-Form präsentiert: Das sind die Kino-Neustarts am 22. Mai.
Tom Cruise und die „finale“ unmögliche MissionDas sind die Kino-Highlights der Woche

Ethan Hunt macht Ethan-Hunt-Sachen: Auch in „Mission: Impossible - The Final Reckoning“ warten wieder atemberabende Action-Sequenzen auf das Publikum. (Bild: 2025 Paramount Pictures)
Copyright: 2025 Paramount Pictures
Ist das hier nun der Abschied von Ethan Hunt, wie in den letzten Wochen und Monaten vielfach spekuliert wurde, oder doch nicht? Ewig kann es natürlich nicht weitergehen. Aber wenn jemand genau da wieder groß zurückkommt, wo andere Helden endgültig am Ende wären, dann ja wohl Tom Cruise in seiner Paraderolle als Ethan Hunt. Seit fast 30 Jahren macht er in den „Mission: Impossible“-Filmen immer wieder das Unmögliche möglich. Auch im achten Teil der Reihe, „The Final Reckoning“, präsentiert der inzwischen 62-Jährige sich in Top-Form.

In „Mission: Impossible - The Final Reckoning“ setzt Ethan Hunt (Tom Cruise) seinen Kampf gegen eine bösartige Künstliche Intelligenz fort. (Bild: 2025 Paramount Pictures)
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Was das Publikum in dieser Woche außerdem erwartet: Mit „Lilo & Stitch“ wird der gleichnamige Zeichentrick als Live-Action-Abenteuer neu aufgelegt, und das französische Biopic „Monsieur Aznavour“ würdigt die 2018 verstorbene Chanson-Legende Charles Aznavour.
Mission: Impossible - The Final Reckoning

Im Zeichentrick wie auch in der neuen Realfilm-Adaption (Bild): Stitch sieht richtig knuffig aus, sorgt aber auch für mächtig viel Chaos. (Bild: 2025 Disney Enterprises)
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Der Superagent hängt in einer Szene, die bereits in den Trailern zu sehen war, in 2.000 Metern Höhe an einem Doppeldecker-Flugzeug. Andere besonders eindrückliche Bilder dieses Films entstanden ganz tief unten am Eismeeresgrund, wo Ethan Hunt ein im Vorgängerfilm gesunkenes U-Boot nochmals aufsucht. Etwa 400 Millionen Dollar soll dieses Spektakel in Summe gekostet haben, damit wäre „Mission: Impossible - The Final Reckoning“ einer der teuersten Filme aller Zeiten. Cruise absolvierte seine Stunts wieder selbst, auf CGI-Technik wurde weitestgehend verzichtet. Die Action - ein Herausstellungsmerkmal dieser Filmreihe gerade in der heutigen Kinolandschaft - ist echt. Darauf legen sowohl Tom Cruise als auch Regisseur und Autor Christopher McQuarrie (beide fungierten auch als Produzenten) großen Wert.
Bis die Zuschauenden erfahren, wie es denn nun ausgeht (oder zu Ende geht?), vergehen knapp drei Stunden Spielzeit. Die Handlung knüpft direkt an den Vorgängerfilm „Dead Reckoning Teil Eins“ (2023) an - Hunt kämpft also weiter gegen eine bösartige Künstliche Intelligenz, die hier „Entität“ genannt wird. Das Ziel dieses gesichtslosen, abstrakten Gegners ist die Auslöschung der Menschheit. Die „Entität“ hat die Atomarsenale der acht Nuklearnationen im Visier ...

Das kleine Mädchen Lilo (Maia Kealoha) wünscht sich einen Freund - da kommt der Außerirdische Stitch wie gerufen. (Bild: 2025 Disney Enterprises)
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„Mission: Impossible - The Final Reckoning“ ist bombastisches Actionkino mit einigen nostalgischen Momenten, gewohnt exquisiten Kulissen und einer atemberaubenden Hetzjagd rund um den Globus. Denn um die „Entität“ doch noch aufhalten zu können und auch diese vermeintlich unmögliche Mission zu meistern, muss Ethan Hunt überall auf der Welt ein paar entscheidende Tools einsammeln. Sein bewährtes Team unterstützt ihn dabei. Neben Simon Pegg, Vin Rhames und Hayley Atwell sind unter anderem Pom Klementieff, Angela Bassett und Esai Morales in Nebenrollen zu sehen.
Lilo & Stitch

Er gib den „Monsieur Aznavour“: Tahar Rahim wurde für seine Darbietung als Charles Aznavour für einen César als bester Schauspieler nominiert. (Bild: Weltkino/Antoine Agoudjian)
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„Ich wünsche mir einen Freund. Einen besten Freund.“ - Wenn im realen Leben ein kleines Mädchen so etwas sagt und dann mit einem kleinen blauen Außerirdischen ankommt, der die Welt zerstören könnte, dann müssten Eltern sich wohl ernsthaft Sorgen machen. Wenn es aber auf der Leinwand passiert, und wenn das Mädchen Lilo heißt und der Außerirdische Stitch, dann sind wir mittendrin in einem weiteren Disney-Abenteuer für die ganze Familie. 23 Jahre nach dem gleichnamigen Trickfilm kehren „Lilo & Stitch“ jetzt mit einem Live-Action-Remake ins Kino zurück.
„Lilo & Stitch“ war 2002, immerhin sieben Jahre nach dem Animations-Meilenstein „Toy Story“, einer der letzten großen Zeichentrick-Filme von Disney. Das „Lexikon des Internationalen Films“ feierte das Werk von Dean DeBlois und Chris Sanders als „erfrischend frech“, vor allem natürlich aufgrund des kratzbürstigen, brandgefährlichen und doch so liebenswürdigen kleinen Unruhestifters Stitch. Ob die Kids von heute den alten Stitch überhaupt noch kennen? Fraglich. Die Eltern aber werden sich sicher erinnern und erfreut feststellen: Stitch hat den Wechsel vom Trick- zum (animierten) Realfilm gut gemeistert. Er sieht, auch wenn es eine ganz andere Filmtechnik ist, eigentlich genauso aus wie damals und bringt auch den gleichen rebellischen Charme mit (womit er dann auch die Kinder von heute prima „abholen“ sollte).

Édith Piaf (Marie-Julie-Baup) erkennt das Talent von Charles Aznavour und möchte, dass der aufstrebende Sänger sie auf einer internationalen Konzertreise begleitet. (Bild: Weltkino/Caroline Bazin)
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Die Neuverfilmung wurde von Dean Fleischer Camp inszeniert, das Drehbuch verfassten Chris Kekaniokalani Bright und Mike Van Waes. Die Geschichte, weitgehend unverändert: Die kleine Lilo (Maia Kealoha), ein Mädchen aus Hawaii, wird auf dem Schulhof herumgeschubst und leidet unter dem vielen Streit, der in ihrer Familie herrscht. Sie wünscht sich nichts mehr als Harmonie und Freundschaft. Und dann fällt Stitch vom Himmel, ein „gefährliches Experiment“ aus dem All mit dem Potenzial, ganze Planeten auszulöschen. Dabei ist er doch so knuffig! Lilo adoptiert Stitch, und das ebenso turbulente wie herzergreifende Abenteuer nimmt seinen Lauf ...
Monsieur Aznavour
Die „Zeit“ würdigte ihn als „großen Beobachter der Liebe“, und in einem Nachruf der französischen Tageszeitung „Le Monde“ hieß es vielsagend: „Charles Aznavour, das war Frankreich.“ Am 1. Oktober 2018 starb der legendäre, auf der ganzen Welt verehrte Chansonnier im Alter von 94 Jahren. Keine zwei Wochen vor seinem Tod (Herzstillstand, ausgerechnet) war der armenisch-französische Sänger noch im Rahmen einer Welttournee im japanischen Osaka auf der Bühne gestanden. Sieben Jahre nach seinem Tod widmen Mehdi Idir und Grand Corps Malade ihm nun ein Biopic. Der ebenso schlichte und unscheinbare wie elegant klingende Titel: „Monsieur Aznavour“.
„Charles Aznavour war Frankreich“, ja. Man liebte ihn sehr. Aber leicht wurde es Aznavour nicht gemacht, vor allem zu Beginn seiner Karriere. „Monsieur Aznavour“ erzählt insbesondere aus dieser Zeit. Schon als kleiner Junge begeistert Charles Aznavour sich sehr für die Musik, er möchte unbedingt Sänger werden. Doch kaum jemand glaubt daran, dass der Pariser Sohn armenischer Einwanderer es je zu etwas bringen wird. Als Charles (Tahar Rahim) zufällig auf Édith Piaf (Marie-Julie-Baup) trifft, die ihn mit auf Konzertreise nehmen möchte, tut sich eine große Chance auf. Aber der Weg zum Erfolg ist weiterhin lang und steinig.
„Ich werde jeden Zuschauer in jedem Saal überzeugen. Und singen, bis mir die Kehle blutet!“, tönt Charles Aznavour irgendwann im Film. Disziplin, Durchhaltewillen, Leidenschaft, Liebe und große Opfer, darum geht es. Und natürlich auch: große Lieder. In Frankreich startete „Monsieur Aznavour“ bereits im Herbst 2024 in den Kinos, die Kritiken zu dem biografischen Musical-Drama fielen überwiegend positiv aus. Bei den César Awards 2025 war Tahar Rahim als bester Schauspieler nominiert. (tsch)