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Tour de France 2025Pogačar vs. Vingegaard und neue Spannung auf der Schlussetappe

Lesezeit 5 Minuten
Tour de France-Vorjahressieger Tadej Pogačar aus Slowenien will auch 2025 in Paris wieder ganz oben auf dem Podest stehen. Zumindest ein Fahrer will ihm das verwehren. Vom 5. bis 27. Juli rollt die 112. Tour de France. Was muss man dieses Jahr wissen über das wichtigeste Radrennen der Welt? (Bild: Eurosport)

Tour de France-Vorjahressieger Tadej Pogačar aus Slowenien will auch 2025 in Paris wieder ganz oben auf dem Podest stehen. Zumindest ein Fahrer will ihm das verwehren. Vom 5. bis 27. Juli rollt die 112. Tour de France. Was muss man dieses Jahr wissen über das wichtigeste Radrennen der Welt? (Bild: Eurosport)

Von 5. bis 27. Juli rollt die 112. Tour de France - diesmal nur durch Frankreich. Welche Sender übertragen? Was ist das Besondere an der diesjährigen Strecke? Gibt es deutsche Fahrer mit Chancen? Was macht das Fernsehen? ARD-Tourstimme Florian Naß teilt seine Sicht auf das größte Radrennen der Welt.

In der ARD Mediathek wirft ab Freitag, 4. Juli, die dreiteilige Serie „Mythos Tour“ in einer zweiten Staffel (nach 2023) den Blick auf die großen Sprinter der Tourgeschichte, auf Giganten im Gelben Trikot und auf sogenannten „Wasserträger“. Bei Netflix gibt es Staffel drei der Dokuserie „Im Hauptfeld“ (Originaltitel: „Tour de France: Unchained“). (Bild: SR/ASO)

In der ARD Mediathek wirft ab Freitag, 4. Juli, die dreiteilige Serie „Mythos Tour“ in einer zweiten Staffel (nach 2023) den Blick auf die großen Sprinter der Tourgeschichte, auf Giganten im Gelben Trikot und auf sogenannten „Wasserträger“. Bei Netflix gibt es Staffel drei der Dokuserie „Im Hauptfeld“ (Originaltitel: „Tour de France: Unchained“). (Bild: SR/ASO)

Am Samstag, 5. Juli, startet die 112. Tour de France. 184 Fahrer in 23 Teams kämpfen um den Sieg - auch wenn nur zwei von ihnen als echte Favoriten gelten: Vorjahressieger Tadej Pogačar aus Slowenien, der auch 2020 und 2021 oben auf dem Podest stand, und sein dänischer Konkurrent Jonas Vingegaard. Zusammen haben sie die letzten fünf Tourtitel unter sich ausgemacht. ARD-Tourstimme Florian Naß sieht auch 2025 niemanden, der diese beiden schlagen kann: „Sie sind individuell die Besten und haben zudem die stärksten Mannschaften an ihrer Seite. In diesen Bereich kann niemand vorstoßen.“ Spannend könnte die diesjährige Tour dennoch werden. Unter anderem aufgrund des spektakulären Streckenverlaufes und eines Novums auf der Schlussetappe, das neue Spannung erzeugt. Übertragen wird die Tour kostenfrei im Ersten und bei Eurosport, natürlich auch im Stream bei sportschau.de, der ARD Mediathek und auch via Joyn. Wer keine Minute verpassen will, wird im kostenpflichtigen Angebot von Discovery+ und DAZN fündig.

ARD Radsport-Experte Florian Naß begleitet die Tour de France seit 1997. Im Jahr 2025 sieht der ARD-Radsportexperte wieder ein Duell zweier Männer - aber auch einen spektakulären Streckenverlauf mit Chancen auf Überraschungen. Auch aus deutscher Sicht? (Bild: HR/Gisela Dienersberger)

ARD Radsport-Experte Florian Naß begleitet die Tour de France seit 1997. Im Jahr 2025 sieht der ARD-Radsportexperte wieder ein Duell zweier Männer - aber auch einen spektakulären Streckenverlauf mit Chancen auf Überraschungen. Auch aus deutscher Sicht? (Bild: HR/Gisela Dienersberger)

Zur Strecke, die erstmals seit 2020 Frankreich nicht verlässt: Der „Grand Départ“ von Lille nach Lille (185 Kilometer) gibt den Sprintern die selten gewordene Chance, wenigstens einen Tag das Gelbe Trikot zu übernehmen. Besonders dürfte die spektakulär hügelige sechste Etappe von Bayeux nach Vire Normandie (Donnerstag, 10. Juli) werden oder auch am Folgetag (Freitag, 11. Juli) jene von Saint-Malo nach Mûr-de-Bretagne. In der Bretagne, dem Herz des französischen Radsports, herrscht meist eine ganz besondere Stimmung am Rand der Strecke. Ebenso beeindruckend wie schwer: die Etappe durch das Zentralmassiv zum Mont Dore (Montag, 14. Juli), vorbei am Puy de Dôme, die einer Hochgebirgsetappe gleicht. Danach geht es in die Pyrenäen mit einem harten elf Kilometer-Bergzeitfahren hinauf nach Peyragudes (Freitag, 18. Juli). Eine weitere harte Pyrenäen-Etappe führt nach Superbagneres oberhalb von Luchon (Samstag, 19. Juli). Dort war die Tour zuletzt 1989.

Wie stehen die Chancen der Deutschen?

„Dominator“ Tadej Pogačar freut sich über einen Etappensieg bei der Tour de France 2024. Wird es in diesem Jahr schwer(er) für ihn, den Tour-Titel zu holen? (Bild: Eurosport)

„Dominator“ Tadej Pogačar freut sich über einen Etappensieg bei der Tour de France 2024. Wird es in diesem Jahr schwer(er) für ihn, den Tour-Titel zu holen? (Bild: Eurosport)

Vom 5. bis 27. Juli rollt die 112. Tour de France - diesmal nur durch Frankreich. 184 Fahrer in 23 Teams kämpfen um den Sieg - auch wenn nur zwei von ihnen als echte Favoriten gelten: Vorjahressieger Tadej Pogačar aus Slowenien, der auch 2020 und 2021 oben auf dem Podest stand, und sein dänischer Konkurrent Jonas Vingegaard.  (Bild: 2020 Getty Images/Kiran Ridley)

Vom 5. bis 27. Juli rollt die 112. Tour de France - diesmal nur durch Frankreich. 184 Fahrer in 23 Teams kämpfen um den Sieg - auch wenn nur zwei von ihnen als echte Favoriten gelten: Vorjahressieger Tadej Pogačar aus Slowenien, der auch 2020 und 2021 oben auf dem Podest stand, und sein dänischer Konkurrent Jonas Vingegaard. (Bild: 2020 Getty Images/Kiran Ridley)

Majestätisch wie immer wird die 16.Etappe zum legendären Mont Ventoux (Dienstag, 22. Juli). Danach warten in den Alpen zwei unfassbar schwere Etappen: hinauf zum Col de la Loze (Donnerstag, 24. Juli) mit drei Bergwertungen der Hors Catégorie und am drittletzten Tag nach La Plagne (Freitag, 25. Juli). Neu und außergewöhnlich wird die Schlussetappe am Sonntag, 27. Juli. Durch die dreimalige Überfahrt am Montmartre verändert sich die Statik des letzten Renntages. Man kennt die spektakulären Bilder vom Olympischen Straßenrennen 2024. Die Tour de France bekommt dadurch am letzten Renntag noch einmal eine neue Note.

Neu und außergewöhnlich wird die Schlussetappe am Sonntag, 27. Juli. Durch die dreimalige Überfahrt am Montmartre verändert sich die Statik des letzten Renntages. Man kennt die spektakulären Bilder vom Olympischen Straßenrennen 2024. Die Tour de France bekommt dadurch am letzten Renntag noch einmal eine neue Note. (Bild: 2020 Getty Images/Kiran Ridley)

Neu und außergewöhnlich wird die Schlussetappe am Sonntag, 27. Juli. Durch die dreimalige Überfahrt am Montmartre verändert sich die Statik des letzten Renntages. Man kennt die spektakulären Bilder vom Olympischen Straßenrennen 2024. Die Tour de France bekommt dadurch am letzten Renntag noch einmal eine neue Note. (Bild: 2020 Getty Images/Kiran Ridley)

Wie stehen die Chancen der deutschen Fahrer? „Es wird schwer für die Deutschen, eine Etappe zu gewinnen, aber natürlich nicht unmöglich“, glaubt Florian Naß. „Pascal Ackermann hat unglaublich große Konkurrenz bei den Sprintern, Nils Politt ist als Helfer in Pogačars Mannschaft in die Teamtaktik eingebunden. Gespannt bin ich auf die Rolle von Emanuel Buchmann bei seinem neuen Team Cofidis. Die größten Chancen auf einen Etappensieg hat vermutlich Georg Zimmermann. Speziell die Etappen im Zentralmassiv oder auch in der Normandie könnten ihm sehr liegen. Große Spannung verspricht aus deutscher Sicht im Falle seiner Nominierung das Tour-Debüt von Florian Lipowitz. Er war schon bei der letzten Spanienrundfahrt hervorragend gefahren. Und seine Leistung bei der Dauphiné-Rundfahrt lassen erneut aufhorchen!“

Tour de France-Doku bei Netflix endet

Favoriten in Lauerstellung bei einer Bergetappe: Auch 2025 hat die Tour wieder etliche spektakuläre Etappen zu bieten. (Bild: Eurosport)

Favoriten in Lauerstellung bei einer Bergetappe: Auch 2025 hat die Tour wieder etliche spektakuläre Etappen zu bieten. (Bild: Eurosport)

Ein slowenischer Radsport-Fan wartet auf den Champs Elysees auf die Ankunft der Fahrer auf ihrer Schlussetappe der Tour de France. Die könnte 2025 spannend und anders als jemals zuvor werden. (Bild: 2020 Getty Images/Kiran Ridley)

Ein slowenischer Radsport-Fan wartet auf den Champs Elysees auf die Ankunft der Fahrer auf ihrer Schlussetappe der Tour de France. Die könnte 2025 spannend und anders als jemals zuvor werden. (Bild: 2020 Getty Images/Kiran Ridley)

Am Mittwoch, 2. Juli, startet wenige Tage vor Tourbeginn auch die dritte Staffel der Tour de France-Dokuserie „Im Hauptfeld“ (Originaltitel: „Tour de France: Unchained“). Wie Streaming-Gigant Netflix jedoch verkündete, wird die dritte Staffel - sie begleitet hinter den Kulissen das Rennen des Vorjahres - auch die letzte sein. Bei der Tour 2025 wird nicht mehr gedreht.

Wer die Tour de France 2025 verfolgen im TV will, kann dies kostenlos bei Das Erste oder Eurosport tun. Auch im Stream gibt es Möglichkeiten über sportschau.de, der ARD Mediathek und auch bei Joyn. Wer keine Minute verpassen will, wird im kostenpflichtigen Angebot von Discovery+ und DAZN fündig. 
 (Bild: Eurosport)

Wer die Tour de France 2025 verfolgen im TV will, kann dies kostenlos bei Das Erste oder Eurosport tun. Auch im Stream gibt es Möglichkeiten über sportschau.de, der ARD Mediathek und auch bei Joyn. Wer keine Minute verpassen will, wird im kostenpflichtigen Angebot von Discovery+ und DAZN fündig. (Bild: Eurosport)

Offenbar waren die Abrufzahlen von Staffel zwei im Vorjahr eher enttäuschend - und die Zahlungen des Streamers an die Radsportteams für Einblicke in Mannschaftsbusse, Teamlager etc. zu teuer. Ob das Netflix-Aus dafür spricht, dass das Interesse am Radsport abnimmt? Vielleicht hat sich das Konzept nach der sehr starken ersten Staffel auch etwas abgenutzt. Zumal die Ergebnisse der Renntage des Vorjahres den meisten Tour-Fans noch im Gedächtnis sein dürften.

Im „Velo Club“ bei Eurosport wird jede Etappe der Tour de France aufgearbeitet. Hier diskutierten 2024 (von links) Moderator David Marcour und die Eurosport-Experten Bernhard Eisel sowie Jens Voigt. (Bild: Eurosport)

Im „Velo Club“ bei Eurosport wird jede Etappe der Tour de France aufgearbeitet. Hier diskutierten 2024 (von links) Moderator David Marcour und die Eurosport-Experten Bernhard Eisel sowie Jens Voigt. (Bild: Eurosport)

ARD-Fachmann Florian Naß ist überzeugt, dass die Tour keineswegs an Popularität verloren hat: „Uns ist aufgefallen, dass das TV-Publikum jünger geworden ist. Das ist aber auch sichtbar am Rande der Strecke. Radsport ist total angesagt. Man muss sich nur in den deutschen Städten umschauen. Rennräder sind nicht nur Fortbewegungsmittel, sie sind ein absoluter Trend. Es wird dementsprechend auch Zeit, dass die Tour de France wieder nach Deutschland kommt.“

Auch Das Erste bietet eine neue Radsport-Doku: In der ARD Mediathek wirft ab Freitag, 4. Juli, die dreiteilige Serie „Mythos Tour“ in einer zweiten Staffel nach 2023 den Blick auf die großen Sprinter der Tourgeschichte, auf Giganten im Gelben Trikot und auf sogenannten „Wasserträger“. Die lineare Ausstrahlung steht am Samstag, 12. Juli, am sehr späten Abend auf dem Programm

Eurosports „Velo Club“ und „Tour de France Femmes“

Wer nach einer hochkarätig besetzten Nachbereitung der Tourtage sucht, sollte bei Eurosport reinschalten. Im Anschluss an sämtliche 21 Etappen läuft dort die halbstündige Analyse-Show „Velo Club“ live aus dem Münchner Studio. Den Kommentar übernehmen Karsten Migels und Robert Bengsch als eingespieltes Duo, das ab Mitte der zweiten Woche durch Jens Voigt verstärkt wird. Hochkarätige Gäste wie Simon Geschke, John Degenkolb oder Jan Ullrich könnten dazukommen.

Ab Samstag, 26. Juli, geht es dann mit der „Tour de France Femmes 2025“ weiter. Die ersten beiden Etappen zeigt Das Erste im Hauptprogramm, anschließend folgt ein Livestream der ARD Mediathek und auf sportschau.de mit den weiteren Etappen in voller Länge - bis zum Finale am Sonntag, 3. August. Auch Eurosport überträgt das Rennen der Top-Frauen. Die Tour de France Femmes verläuft 2025 über neun Etappen. (tsch)