Das ZDF-“Politbarometer“ zeigt, dass die Deutschen aktuell noch sehr gespalten auf die schwarz-rote Regierung zu sprechen sind. Eine Maßnahme sticht bei den neusten Umfragewerten aber ganz klar positiv hervor ...
ZDF-“Politbarometer“Meinung zu Regierung gespalten, eine Maßnahme erhält großen Zuspruch

Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz (links), hier mit CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, kann die deutsche Bevölkerung bislang noch nicht vollends überzeugen. (Bild: 2025 Getty Images/Sean Gallup)
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Die Deutschen zeigen sich in ihrer Zufriedenheit mit der Regierung zwiegespalten. Das wirkt sich auch auf die Beliebtheit der Koalitionsparteien aus. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die bestehende Koalition aus Union und SPD keine Mehrheit mehr hätte, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre.
Laut dem ZDF-“Politbarometer“ würde die CDU/CSU bei 26 Prozent landen - ein Rückgang von einem Punkt im Vergleich zur letzten Erhebung. Die AfD bliebe stabil bei 23 Prozent. Die SPD verzeichnet wiederum einen leichten Anstieg und würde um einen Punkt auf 16 Prozent zulegen. Auch die Grünen könnten sich verbessern und stünden nun bei zwölf Prozent. Die Linke käme auf zehn Prozent, das BSW auf drei Prozent und die FDP auf vier Prozent.
Deutsche weitestgehend kritisch, doch eine geplante Maßnahme erhält viel Zuspruch
Nach gut zwei Wochen im Amt zeigt sich eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger mit der Arbeit der neuen Bundesregierung zufrieden. 51 Prozent der Befragten bewerteten die Arbeit der Koalition positiv. 32 Prozent äußerten sich negativ. 47 Prozent gaben an, dass sie glauben, Bundeskanzler Friedrich Merz mache seine Arbeit gut. 35 Prozent sahen das anders.
Trotz positiver Rückmeldungen zeigen die Zahlen, dass viele Bürgerinnen und Bürger mehr erwartet hätten. Nur 41 Prozent bezeichneten den Start der schwarz-roten Koalition als gut. 51 Prozent empfanden den Beginn eher als schlecht. Und wie sind es bezüglich der konkreten Maßnahmen aus? Auch hier sind die Umfrageergebnisse durchwachsen ...
Bei den direkt nach dem Amtsantritt von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) beschlossenen verschärften Grenzkontrollen und Zurückweisungen gehen 51 Prozent der Befragten davon aus, dass diese Maßnahmen die Zahl der Asylsuchenden und Flüchtlinge in Deutschland verringern werden. 47 Prozent sind jedoch skeptisch, ob diese Maßnahmen tatsächlich wirken.
Auch in anderen Bereichen wird wenig Vertrauen in die Lösungskompetenz der Regierung erwartet. Nur 25 Prozent glauben, dass Verbesserungen bei der Rente und Altersvorsorge kommen werden. Beim Thema Wohnungsmarkt und Mieten rechnen nur 22 Prozent mit einer positiven Veränderung. Dagegen zeigen sich die Befragten beim Thema Wirtschaft optimistisch: 64 Prozent denken, dass die Regierung einen wichtigen Beitrag zur Ankurbelung der Wirtschaft leisten wird.
Große Unterstützung findet die geplante Erhöhung der Verteidigungsausgaben. 70 Prozent der Befragten befürworten mehr Geld für die Bundeswehr und die Verteidigung. Besonders hohe Zustimmungswerte gibt es bei den Anhängern von CDU/CSU (89 Prozent), SPD (74 Prozent), Grünen (79 Prozent) und FDP (84 Prozent). Nur 26 Prozent lehnen die Erhöhung ab.
Die Umfrage wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF durchgeführt. Die Befragungen fanden zwischen dem 20. und 22. Mai 2025 statt. Es wurden 1328 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch und online befragt. (tsch)