Besonders auf dem RheinRücksichtslose Jetski-Fahrer werden in NRW zum Problem

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Jetski-Fahrer auf dem Rhein

Köln/Duisburg – Jetski-Fahrer, die außerhalb der zugelassenen Strecken verbotene Manöver fahren, dadurch nicht nur sich, sondern auch andere sowie den Schiffsverkehr gefährden, sind laut  der nordrhein-westfälischen Wasserschutzpolizei ein wachsendes Problem im Land. So teilte die Behörde auf Anfrage dieser Redaktion mit, die Zahl der Verstöße durch Jetski-Fahrer habe sich  2020  im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte erhöht. Über ein Viertel der Ordnungswidrigkeiten seien dabei im Bereich zwischen Bonn und Köln dokumentiert worden. Auch im laufenden Jahr seien die landesweiten Zahlen bereits vergleichsweise hoch.

Ein klarer Grund für den Anstieg sei allerdings nicht auszumachen. Bei Kontrollen würden Fahrer von „Action, Spaß und Aufmerksamkeit“ berichten, die ein Jetski mit sich brächte. „Gerade in Zeiten der Pandemie haben die Menschen dieses Hobby – auf Grund des Wegfalls anderer Freizeitmöglichkeiten – für sich entdeckt“, sagt ein Polizeisprecher. „Manche von ihnen ignorieren die Gefahren, die sie durch ihre waghalsigen Manöver für Unbeteiligte darstellen.“

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Dabei gehe es vor allem um verbotene Kreisfahrten, ständige, schnelle Richtungswechsel sowie Sprünge und das Durchfahren von Wellen größerer Schiffe. Um die vermehrten Straftaten effektiv bekämpfen zu können, wurde nun die Arbeitsgruppe „Jetski“ bei der Wasserschutzpolizei NRW eingerichtet. Sie soll neben den in der Szene beliebten Bereichen, etwa auf dem Rhein bei Köln und Bonn,  auch neue Hotspots ausmachen und ein landesweites Lagebild der Problematik erstellen.  So sei die Szene  mittlerweile auch auf Kanälen um Münster oder der Weser unterwegs.

Fehlende Richtlinien

Schon jetzt  könne man zudem sagen, dass die Gruppe der verwarnten Fahrer, die nicht den notwendigen Sportbootführerschein besitzen, verschwindend gering sei. „Der überwiegende Teil der Jetski-Fahrer verfügt über Kenntnisse der für ihn geltenden Bestimmungen und verstößt dennoch dagegen“, so der Sprecher.

Ein weiteres Problem seien fehlende Richtlinien  für das Tuning von Jetskis.  Auch bei Lärmbelästigung von Anwohnern und Erholungssuchenden gebe es kaum rechtliche Handhabe für den Umgang mit hochmotorisierten Wassermotorrädern, weil Grenzwerte fehlten.

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