Zweiter Vorfall innerhalb einer WocheSchiff mit 173 Passagieren treibt ohne Maschinen auf Rhein

Lesezeit 2 Minuten
Ein Schiff mit wenig Ladung fährt zwischen Köln und Düsseldorf bei niedrigem Wasserstand auf dem Rhein. (Symbolbild)

Ein Schiff mit wenig Ladung fährt zwischen Köln und Düsseldorf bei niedrigem Wasserstand auf dem Rhein. (Symbolbild)

Das Schiff war nach dem plötzlichen Ausfall der Maschinen bei Trechtingshausen nicht mehr manövrierfähig.

Ein Fahrgastschiff mit 173 Menschen an Bord ist bei Trechtingshausen wegen eines Maschinenschadens flussabwärts auf dem Rhein getrieben. Bei dem Versuch einer Notankerung habe das Schiff zwei Anker verloren, teilte die Wasserschutzpolizei am Freitag mit.

Schiff havariert auf Rhein und verliert beide Anker

Ein unmittelbar dahinter fahrendes Güterschiff habe am Donnerstag auf dem Rhein ein Ausweichmanöver durchführen müssen und dabei eine Fahrwassertonne aus der Verankerung gerissen.

Der Frachter sei jedoch unbeschädigt geblieben und habe weiterfahren können. Auf dem Fahrgastschiff habe schließlich eine Maschine wieder zum Laufen gebracht werden können und das Schiff konnte so bis nach Rüdesheim weiterfahren.

Trechtingshausen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz, der Maschinenausfall ereignete sich in Höhe von Rheinkilometer 534,3 und damit rund 150 Rheinkilometer von Köln entfernt. Wo das Schiff abgelegt hatte und wohin es unterwegs war, ist nicht bekannt. Verletzt wurde niemand.

Zwischenfall auf Rhein: Schiff plötzlich nicht mehr manövrierfähig

Kurios: Bereits wenige Tage zuvor hatte sich an gleichem Ort ein nahezu identischer Vorfall mit einem Gütermotorschiff ereignet. Am 20.11.23 beklagte ein mit Hüttensand beladenes Schiff ebenfalls bei Trechtingshausen einen plötzlichen Maschinenausfall.

Wie im aktuellen Fall auch, war das Schiff nicht mehr manövrierfähig, auch der Versuch, mittels zweier Anker, das weitere Abtreiben zu verhindern, misslang. Immerhin ging anders als beim havarierten Schiff am Donnerstag hierbei nur ein Anker verloren.

Ein sich in der Nähe befindlicher Schubverband konnte das havarierte Gütermotorschiff seitlich koppeln und das Schiff nach Bingen schleppen. Auch bei diesem Zwischenfall kam weder zu Personen-, noch zu weiteren Sachschäden.

Zweiter Vorfall mit havarierten Schiffen binnen einer Woche auf dem Rhein

Die Schifffahrt wurde durch das Manöver nicht beeinträchtigt. Bis zum Wiederherstellen der Manövrier- und Fahrtüchtigkeit des Gütermotorschiffes wurde durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein (WSA Rhein) ein Weiterfahrverbot ausgesprochen. Die Ermittlungen würden durch die Wasserschutzpolizei Rüdesheim durchgeführt, heißt in einer Pressemitteilung dazu. (pst mit dpa)

KStA abonnieren