Ungebetener GastRobbe dringt in Haus ein, verschreckt Katze und macht es sich bequem

Eine Pelzrobbe wie diese in einem australischen Wildtier-Krankenhaus sorgte in Neuseeland für eine unerwartete Überraschung (Symbolbild)
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Mount Maunganui – Ungewöhnliche Überraschung für eine neuseeländische Familie: Eine neugierige junge Robbe ist am vergangenen Mittwoch in das Haus der Familie eingedrungen, hat die dort lebende Hauskatze verschreckt, und es sich dann für einige Stunden bequem gemacht, während die Kinder der Familie im Obergeschoss schliefen. Ein Schaden entstand nicht, die Robbe wurde schließlich unversehrt ins Meer zurückgebracht.
Trotz des glimpflichen Ausgangs war Familie Ross aus Mount Maunganui zunächst überrascht von dem Fund in ihrem Haus, das etwa 150 Meter von der Küste entfernt liegt. Phil Ross, beruflich ausgerechnet Meeresbiologe, sagte im Gespräch mit dem britischen „Guardian“, es sei bedauerlich, dass er der Einzige gewesen sei, der nicht zu Hause war. „Der Witz an der Sache ist, dass dies wirklich der einzige familiäre Notfall ist, bei dem es nützlich wäre, einen Meeresbiologen im Haus zu haben“, erklärte er.
Hauskatze flüchtet vor Robbe aufs Nachbargrundstück
Morgens hätten die Erwachsenen beim Verlassen des Hauses zwar Geräusche, die einem Bellen ähnlich waren, in der Nähe des Hauses vernommen, sich dabei aber nichts gedacht. Als Jenn Ross schließlich jedoch zurückkehrte, fand sie „eine kleine süße Robbe“ in ihrem Hausflur. „Sie hat sich ein bisschen erschreckt und ist durch den Flur ins Gästezimmer gehumpelt“, beschreibt Ross die Szene.
Vermutlich sei die Robbe durch eine Katzenklappe in das Haus gelangt – wie die Familie annimmt, wohl nach einer Begegnung mit Hauskatze Coco, die von dem ungebetenen und ungewöhnlichen Gast offenbar nachhaltig verschreckt wurde. Die Katze flüchtete zunächst auf das Nachbargrundstück und wollte auch als die Robbe entfernt wurde, zunächst nicht ins Erdgeschoss des Hauses zurückkehren.
Robbe macht es sich auf der Couch gemütlich
Bevor Hauskatze Coco ihr Reich zurückbekam, habe die Robbe, die von Familie kurzerhand Oscar getauft wurde, zunächst einige Zeit auf der Couch im Gästezimmer verbracht, bevor es Jenn Ross gelungen sei, sie durch die Vordertür in den Garten zu führen. Dort habe ein Ranger der neuseeländischen Naturschutzbehörde sie schließlich abgeholt – und zurück ins kühle Nass gebracht.
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Familie Ross freute sich unterdessen über den überraschenden Besuch – allerdings auch, weil das Tier keine Schäden verursacht hatte und auch seine Notdurft nicht im Haus der Familie verrichtete. „Ich glaube, das wäre für die Möbel fatal gewesen“, sagte Jenn Ross dem „Guardian“.
Die neuseeländische Pelzrobbenpopulation befindet sich in den letzten Jahren im Aufschwung und besiedelt einen Großteil ihres früheren Verbreitungsgebiets wieder. So niedlich die Tiere aber auch sein mögen, ganz ungefährlich sind sie nicht: Robben können sich schnell bewegen und schwere Verletzungen verursachen, wenn sie sich bedroht fühlen und sich dementsprechend verteidigen. Zudem können sie gefährliche Krankheitserreger in sich tragen. Robbe Oscar blieb allerdings ganz friedlich. (das)