Der nächste grüne Schweifstern zieht seine Bahn Richtung Sonne und kann aktuell am morgendlichen Nordosthimmel bestaunt werden.
Astronomisches HighlightGrüner Komet „Nishimura“ auch über Köln zu sehen
In den kommenden Tagen erwartet Astronomie-Fans in Deutschland ein Highlight beim Blick in den Sternenhimmel. Bei klarer Sicht besteht die Chance, wieder einen grünen Kometen bestaunen zu können - und das sogar mit bloßem Auge.
Man muss aber früh aufstehen, um den grünen Kometen erblicken zu wollen. Zwischen 4:30 und 5:00 Uhr morgens zeigt sich C/2023 - auch „Nishimura“ genannt - am nordöstlichen Horizont.

Der Kometen C/2023 (grün), auch „Nishimura“ genannt.
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Grüner Komet „Nishimura“ jetzt mit bloßem Auge auch in Deutschland sichtbar
Der Komet C/2023 wurde nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde erst am 12. August vom japanischen Amateurastronomen Hideo Nishimura entdeckt und bewegt sich derzeit auf die Sonne zu. Mit einem Fernglas oder einer Kamera mit einem Teleobjektiv könne man „Nishimura“ derzeit noch besser beobachten.
Seine größte Nähe zur Sonne erreiche der Himmelskörper am 12. September. Dann ist er weniger als 40 Millionen Kilometer vom Stern im Zentrum unseres Sonnensystems entfernt. „Möglicherweise wird er sich dabei auflösen“, heißt es von den Sternfreunden.
Auch über Köln sichtbar: Grüner Komet „Nishimura“ fliegt vorbei
Kometen sind den Sternfreunden zufolge immer für Überraschungen gut - vielleicht steigere „Nishimura“ seine Helligkeit noch. Eine genaue Anleitung, wo man den grünen Kometen am Himmel finden kann, gibt es hier. Der Komet durchschlägt schon bald das Sternbild „Löwe“.
Erst im Februar war bei einem seiner seltenen Rendezvous mit der Erde der grüne Komet C/2022 E3 (ZTF) zu sehen – auch über Köln. Dieser Himmelskörper zieht nur alle rund 50.000 Jahre an der Erde vorbei.
„Nishimura“: Erneut grüner Komet über Deutschland zu sehen
Die grüne Farbe kommt von einem Gas, dass durch die Erwärmung nahe der Sonne entsteht. C/2022 E3 (ZTF) hat seinen Namen, weil er erstmals vergangenes Jahr im Rahmen des Programms „Zwicky Transient Facility“ von einem Observatorium in den USA aus gesehen wurde.
Kometen kommen vom äußersten und kalten Rand des Sonnensystems und sind Himmelskörper, die bei der Planetenentstehung nicht verbraucht wurden. Sie bestehen dem DLR zufolge aus Staubkörnern, organischen Molekülen und wegen ihrer niedrigen Temperatur aus gefrorenen Gasen.
Der hohe Anteil flüchtiger Materie unterscheide sie von Asteroiden. Durch Gravitation oder Kollisionen werden sie manchmal aus ihrem ursprünglichen Orbit gestoßen und gelangen dann auch in Sonnen- oder Erdnähe. (mbr/dpa)