Neuer Bericht zum implodierten U-BootTauchboot „Titan“ erreichte nur in wenigen Fällen Tiefe des Atlantiks

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Das Tauchboot „Titan“ ist bei einer Besichtigungstour zum „Titanic“-Wrack Mitte Juni implodiert, fünf Menschen kamen ums Leben. Nun sind in einem Bericht neue Details öffentlich geworden.

Das Tauchboot „Titan“ ist bei einer Besichtigungstour zum „Titanic“-Wrack Mitte Juni implodiert, fünf Menschen kamen ums Leben. Nun sind in einem Bericht neue Details öffentlich geworden. (Archivbild)

Aus einem Dokument sind nach einem Bericht neue Details bekannt geworden, das Tauchboot wurde als „experimentell“ beschrieben.

Nach dem Tauchunglück der „Titan“ hat ein Bericht neue Details zu dem Tiefsee-Drama ans Licht gebracht. Demnach hat nur ein sehr geringer Teil der Tauchgänge überhaupt das Wrack der „Titanic“ und die Tiefe des Pazifiks und Atlantiks erreicht.

Außerdem hat sich der Stiefsohn eines gestorbenen Milliardärs zu dem Verlust geäußert. Das Drama um das „Titan“-Tauchboot hatte im Juni viele Schlagzeilen gemacht, bei der Implosion des U-Boots am 18. Juni kamen alle fünf Personen an Bord ums Leben.

Neue Details zu „Titan“-Tauchboot: Nur 13 von 90 Tauchgängen erreichten die „Titanic“

Während des Dramas um das Tauchboot „Titan“ der Firma OceanGate wurde immer die Frage nach der Tauglichkeit des U-Boots gestellt. Berichten zufolge sei das U-Boot, dessen Trümmerteile von der US-Küstenwache bei einer groß angelegten Suche gefunden wurden, mit teilweise minderwertigen Teilen ausgestattet gewesen.

Arbeiter bergen und verstauen Trümmerteile des implodierten Unterseeboots „Titan“ der Firma OceanGate am 28. Juni.

Arbeiter bergen und verstauen Trümmerteile des implodierten Unterseeboots „Titan“ der Firma OceanGate am 28. Juni.

Laut des neuen Berichts von „Business Insider“ erreichte das OceanGate-Tauchboot „Titan“ nur bei 13 von etwa 90 Tauchgängen das Titanic-Wrack in 3800 Metern Tiefe, die Tiefen des Atlantics und des Pazifiks. Das geht laut des Wirtschaftsmagazins aus einer Verzichtserklärung des Unternehmens hervor. In dem vierseitigen Dokument wird das U-Boot auch dreimal als „experimentell“ bezeichnet, berichtet das Magazin.

Die Betreiberfirma OceanGate hatte zuvor angegeben, mehr als 14 Expeditionen und 200 Tauchgänge im Atlantik und Pazifik gemacht zu haben. Laut des US-Wirtschaftsportals „Forbes“ gelang der erste Tauchgang zum Wrack des berühmten Kreuzfahrtschiffes „Titanic“ 2021. Zu dem neuen Bericht hat sich OceanGate bislang nicht geäußert.

Brian Szasz: Stiefsohn von verunglücktem Milliardär spricht über Verlust und Trauer

Indes hat sich Brian Szasz, der Stiefsohn des verunglückten britischen Abenteurers Hamish Harding, zu dem Drama gemeldet. Szasz hatte sich während des Vorfalls immer wieder an die Öffentlichkeit gewandt, als klar war, dass die „Titan“ implodiert ist, zog er sich zurück. „Wir bleiben stark“, sagte er nun via Twitter und führte weiter aus: „Er war sehr besonders, wir bewunderten ihn. Er war ein leidenschaftlicher Abenteurer, egal in welchem Bereich. Er lebte für seine Familie, sein Unternehmen und immer für das nächste Abenteuer.“

Bei dem Unglück des Tauchboots „Titan“, das zuvor auch als „Cyclops 2“ bekannt war, kamen fünf Menschen ums Leben, bei ihnen handelte es sich um abenteuerlustige Milliardäre, die für die Unterwasser-Reise jeweils 250.000 US-Dollar bezahlt hatten. Das Tiefseeboot wurde seit 2021 genutzt, um auch das Wrack der „Titanic“ im Atlantik zu erkunden.

Mitte Juni verschwand das knapp sieben Meter lange U-Boot während eines Tauchgangs, es folgte eine große Suche der US-Küstenwache, Millionen Menschen verfolgten das Drama um die „Titan“. Die US-Küstenwache bestätigte am 22. Juni, dass ein Trümmerfeld der „Titan“-Teile im Pazifik gefunden worden war. Rund um das Tiefsee-Unglück kam es auch zu Spott und einer Meme-Kultur im Internet. (mab)

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