Der Sechsjährige kam nach einem Sprung ins Wasser ums Leben. Die Hintergründe sind noch unklar.
Tödliche BadeunfälleJunge springt in Swimmingpool und stirbt – Frau ertrinkt in Ostsee

Ein Swimmingpool in einem Ferienhaus. (Symbolbild)
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Gleich mehrere tödliche Badeunfälle haben sich am Wochenende ereignet in Europa. Ein sechsjähriger deutscher Junge ist am Sonntag nach dem Sprung in ein Schwimmbecken im norditalienischen Badeort Lido delle Nazioni gestorben. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, ist die Todesursache noch unklar. Eine Autopsie sei angeordnet worden.
Der Vorfall ereignete sich demnach auf einem Campingplatz in dem Urlaubsort an der Adria. Der Junge wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht, dort starb er laut Ansa kurz nach der Ankunft.
Tödlicher Badeunfall in der Ostsee
In der Nähe des Strandes von Vitte auf der Insel Hiddensee ist ebenfalls am Sonntag eine Urlauberin beim Baden in der Ostsee tödlich verunglückt. Ein Schwimmer habe die 71-Jährige aus Stralsund gegen 17.30 Uhr leblos im Wasser entdeckt, teilte das Polizeipräsidium Neubrandenburg am Abend mit.
Reanimationsmaßnahmen an Land seien erfolglos geblieben. Ein Notarzt habe nur noch den Tod der Frau feststellen können. Die Kriminalpolizei leitete ein Verfahren ein, um die genauen Todesumstände zu klären.
Mann ertrinkt im Starnberger See in Bayern – Student vermisst
Ein 32-Jähriger ist am Starnberger See trotz Reanimation gestorben, nachdem er aus dem See geborgen worden war. Ein 23-jähriger Student, der mit Freunden baden war, wird noch vermisst.
Immer mehr Badetote in Deutschland
In Deutschland ereignen sich jährlich etwa 380 tödliche Badeunfälle, wie Daten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zeigen. Die Zahlen schwanken aber ordentlich.
2023 starben mindestens 378 Menschen, 2022 waren es 355, 2021 nur 299 (Tiefststand seit 2000), 2020 erneut 378 und 2018 rund 504. Für das Jahr 2024 wurden bis Juli 253 Todesfälle registriert, das sind 35 mehr als im Vorjahreszeitraum. Etwa 85–90 % der Unfälle passieren in Binnengewässern wie Seen und Flüssen, oft an unbewachten Stellen. Hauptursachen sind mangelnde Schwimmfähigkeit – nur 40 % der Zehnjährigen schwimmen sicher –, Leichtsinn, besonders bei Männern, die etwa 80 % der Opfer ausmachen, sowie gesundheitliche Probleme bei älteren Menschen. (mbr/dpa)