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Urteil steht festTödliche Gasexplosion in NRW: Bauarbeiter muss ins Gefängnis

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Feuerwehr und Rettungskräfte stehen vor einem nach einer Gasexplosion eingestürzten Haus in Bochum.

Feuerwehr und Rettungskräfte stehen vor einem nach einer Gasexplosion eingestürzten Haus in Bochum.

Bei Glasfaserarbeiten in Bochum wird eine Gasleitung angebohrt. Es kommt zu einer Explosion. Jetzt ist ein Bauarbeiter verurteilt worden.

Knapp zehn Monate nach einer verheerenden Gasexplosion in Bochum ist ein Bauarbeiter am Freitag zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 51 Jahre alte Angeklagte gehörte zu einem Bautrupp, der am 10. Januar dieses Jahres bei Glasfaserarbeiten eine Gasleitung angebohrt hatte.

Ein Mitarbeiter des Bautrupps soll vor der Explosion Gasgeruch wahrgenommen haben

In der darauffolgenden Nacht war es in einem der anliegenden Häuser zu einer Explosion gekommen. Die 62 Jahre alte Eigentümerin konnte nur noch tot geborgen werden. Das Urteil des Bochumer Landgerichts lautet auf fahrlässige Tötung und fahrlässiges Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion. Ein weiterer Bauarbeiter wurde freigesprochen.

Die Gasleitung war kurz vor Feierabend getroffen worden. Obwohl ein Mitarbeiter des Bautrupps laut Urteil Gasgeruch wahrgenommen haben wollte, waren keine weiteren Maßnahmen getroffen worden. Das Gas habe sich daraufhin rund zwölf Stunden lang unterirdisch ausbreiten können. Der nun verurteilte Bauarbeiter hatte im Prozess erklärt, dass er sicher gewesen sei, dass keine Gefahr bestehe. (dpa)