Versuchter Goldschatz-Raub in TrierPolizei verhaftet 28-Jährigen – Mittäter unbekannt

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Goldmünzen aus dem Trierer Goldschatz bei der Platzierung in der Vitrine. Eineinhalb Jahre nach dem versuchte Raub ist jetzt ein Verdächtiger festgenommen worden.

Trier – Gut eineinhalb Jahre nach dem versuchten Raub eines riesigen Goldschatzes aus dem Rheinischen Landesmuseum Trier ist ein mutmaßlicher Täter verhaftet worden. Der 28-jährige Niederländer sei anhand einer DNA-Spur, die an einer am Tatort zurückgelassenen Sporttasche gesichert wurde, überführt worden, teilte die Staatsanwaltschaft Trier am Dienstag mit.

Man gehe davon aus, dass er einer von mindestens drei Tätern war, die die mehr als 2600 Münzen aus purem Gold stehlen wollten. Der weltweit größte Goldschatz der römischen Kaiserzeit ist das Aushängeschild des Museums in Trier.

Täter flüchteten ohne Beute – 28-Jähriger Ende 2020 an Deutschland ausgeliefert

Die Täter waren am 8. Oktober 2019 über ein Baugerüst und ein ausgehebeltes Fenster in das Museum eingedrungen. Sie hätten sich „zielgerichtet“ zum Münzkabinett begeben, wo der Schatz ausgestellt war, hieß es. Trotz brachialer Gewalt gelang es ihnen aber nicht, den Kubus aus Panzerglas über den Goldmünzen - mit einem Gewicht von insgesamt 18,5 Kilo - zu öffnen. Sie flüchteten ohne Beute, da die Alarmanlage ausgelöst worden war und die Polizei kam.

Der 28-Jährige sei aufgrund eines europäischen Haftbefehls in den Niederlanden festgenommen und Mitte Dezember 2020 an Deutschland ausgeliefert worden. Die Staatsanwaltschaft habe Anklage wegen gemeinschaftlich begangenen versuchten Diebstahls im besonders schweren Fall erhoben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft und hat die Vorwürfe bestritten. Die Mittäter konnten noch nicht ermittelt werden.

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Der Trierer Goldschatz war 1993 überraschend bei Bauarbeiten für ein Parkdeck in der ehemaligen Römerstadt gefunden worden. Sein archäologischer Wert ist nach Angaben der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz unschätzbar. Eigentlich sollte er im Sommer wieder im Museum zu sehen sein. „Leider verschiebt sich das bis Ende des Jahres“, sagte der Direktor des Museums, Marcus Reuter, am Dienstag. Das Münzkabinett werde in der Zwischenzeit sicherheitstechnisch aufgerüstet. (dpa)

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