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Zwei ToteUrsachensuche nach Flugzeugabsturz in NRW – Warnung kam zu spät

Lesezeit 2 Minuten
Die Feuerwehr im Einsatz nach dem Flugzeugabsturz. Das Haus wurde stark zerstört.

Die Feuerwehr im Einsatz nach dem Flugzeugabsturz. Das Haus wurde stark zerstört.

Kleinflugzeug stürzt am Niederrhein auf Wohnhaus – Pilotin und Bewohnerin sterben. Ermittlungen zur Unfallursache laufen.

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs am Samstagmittag (31. Mai 2025) im nordrhein-westfälischen Korschenbroich laufen die Ermittlungen zur Unglücksursache. Die einmotorige Maschine vom Typ Beech B36 TC Bonanza war gegen 12 Uhr auf die Terrasse eines Wohnhauses im Ortsteil Herrenshoff gestürzt. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben: die 71-jährige Pilotin und eine 84-jährige Bewohnerin des Hauses, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks mit ihrem Ehemann und Hund im Garten aufhielt.

Flugzeug stürzt auf Wohnhaus – Zwei Tote in Korschenbroich

Laut Polizei hatte der 84-jährige Ehemann das abstürzende Flugzeug gesehen und noch versucht, seine Frau zu warnen. Er selbst konnte sich retten, doch die Frau wurde von den Trümmern getroffen. Auch der Dackel der Familie kam ums Leben. 

Polizisten schauen sich auf der Terrasse eines Wohnhauses die Reste eines abgestürzten Flugzeugs an.

Polizisten schauen sich auf der Terrasse eines Wohnhauses die Reste eines abgestürzten Flugzeugs an.

Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, hatte die Pilotin kurz vor dem Absturz per Funk technische Probleme gemeldet, möglicherweise einen Motorschaden. Die Frau war am Morgen im thüringischen Alkersleben bei Erfurt gestartet und hatte zum Zeitpunkt des Unglücks bereits mehrere hundert Kilometer zurückgelegt.

Schwer beschädigt ist das Wohnhaus nach dem Absturz des Flugzeugs.

Schwer beschädigt ist das Wohnhaus nach dem Absturz des Flugzeugs.

An der Unglücksstelle brach unmittelbar nach dem Absturz ein Feuer aus, das die Feuerwehr rasch unter Kontrolle bringen konnte. Bilder zeigen das Heck der zerstörten Maschine, das aus dem Vorgarten des Hauses herausragt, während Einsatzkräfte mit Atemschutzmasken die Brandreste löschen. Die Kriminalpolizei sicherte noch am Samstag erste Spuren. Zusätzlich wurde die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig eingeschaltet.

Haus schwer beschädigt – Statiker sollen Standfestigkeit prüfen

Das Einfamilienhaus wurde durch den Aufprall stark beschädigt und galt zunächst als einsturzgefährdet. Das Technische Hilfswerk (THW) sicherte das Gebäude ab. Ob es je wieder bewohnbar sein wird, müssen Statiker in den kommenden Tagen klären. Die genaue Unfallursache ist derzeit noch unklar.

Das Wrack soll in den nächsten Tagen geborgen und eingehend untersucht werden. Fachleute der BFU sollen klären, ob ein technischer Defekt zum Absturz führte. Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei steht in engem Austausch mit der BFU und dem Luftfahrtbundesamt. (jag/dpa)