Am Niederrhein stürzt ein Kleinflugzeug auf eine Wohnhausterrasse. Es brennt – zwei Menschen sterben, darunter die Pilotin.
Zwei Tote bei Unglück in NRW71-jährige Pilotin aus Düsseldorf kracht mit Maschine in Einfamilienhaus

Die Feuerwehr löscht in einem Großeinsatz mit etwa 50 Kräften.
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Beim Anflug auf den Flughafen Mönchengladbach ist am Samstagmittag (31. Mai 2025) ein Kleinflugzeug abgestürzt. Nur wenige Kilometer vor dem Ziel meldete die 71-jährige Pilotin dem Tower technische Probleme – vermutlich am Motor. Im Landeanflug verlor die Düsseldorferin die Kontrolle über ihre Maschine. Gegen 12 Uhr stürzte das Kleinflugzeug auf die Terrasse eines Einfamilienhauses in Korschenbroich. Die Pilotin und eine weitere Person kamen ums Leben, wie die Polizei mitteilte. Vom Flugzeug blieben nur Trümmer und ein Teil des Hecks zurück.
Nach dem Absturz Feuer
Am Unglücksort brach sofort ein Feuer aus. Rund 50 Einsatzkräfte rückten an, wie ein Sprecher der Feuerwehr-Leitstelle mitteilte – ein Großeinsatz. Die Brandstelle wurde weiträumig abgesperrt. Das Feuer war schnell unter Kontrolle.

Beamte der KTU (Kriminaltechnische Untersuchung) gehen zu dem Wohnhaus, auf das ein Kleinflugzeug abgestürzt ist.
Copyright: Thomas Banneyer/dpa
Auf Bildern ist zu sehen, wie das Heck des zerstörten Flugzeugs aus dem Vorgarten ragt, während Feuerwehrleute mit Atemschutz den Brand bekämpfen. Die Hausfassade ist schwer beschädigt und von dunklen Rauchspuren gezeichnet.
Identität des zweiten Opfers wird weiter untersucht
In dem Haus waren laut Polizei drei Personen gemeldet, von denen zwei zum Unglückszeitpunkt nicht anwesend waren. Sie meldeten sich später bei den Behörden. Es wird vermutet, dass es sich bei dem zweiten Todesopfer um die dritte Hausbewohnerin handelt, doch die Identität wird noch geprüft, so ein Sprecher. Das Gebäude ist einsturzgefährdet, das Technische Hilfswerk sicherte die beschädigten Mauern ab. Der entstandene Schaden liege laut Polizei mit Sicherheit im sechsstelligen Bereich.
Maschine kam aus Thüringen
Die Pilotin war laut Polizei am Morgen im thüringischen Alkersleben bei Erfurt gestartet. Sie hatte also bereits mehrere hundert Kilometer Flug hinter sich, als das Unglück passierte.
Ob tatsächlich ein technisches Versagen verantwortlich war, soll nun gründlich untersucht werden. Solche Flugunfalluntersuchungen können erfahrungsgemäß Monate dauern.
Historisch betrachtet gab es in der Region nur wenige vergleichbare Ereignisse. Ein bedeutender Vorfall ereignete sich beispielsweise am 3. November 1957, als eine Douglas DC-4 der Luftreederei Karl Herfurtner kurz nach dem Start vom Flughafen Düsseldorf in eine Kleingartenanlage in Derendorf stürzte. Dabei kamen sieben der zehn Insassen sowie eine Person am Boden ums Leben. (jag/dpa)