Identität von Promis angenommenBetrüger leistet sich mit Corona-Hilfen ein Luxusleben

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Rolex Symbolbild

Unter anderem soll sich der Betrüger mit den Corona-Hilfen eine goldene Rolex im Wert von 40.000 Dollar gekauft haben. (Symbolbild)

New York – Um Corona-Hilfen in Millionenhöhe zu erschleichen, hat ein 24-Jähriger in New York zum Schein die Identitäten dutzender Promis angenommen – und ist nun wegen Betrugs angeklagt. Der Taiwaner habe sich mit den zu Unrecht ausgezahlten staatlichen Corona-Darlehen unter anderem einen Mercedes, eine 40.000 Dollar (33.600 Euro) teure Rolex-Uhr aus Gold und andere Luxusartikel geleistet, teilte die New Yorker Justizbehörde am Dienstag mit.

In die USA gekommen war der Mann den Angaben zufolge mit einem Studentenvisum. Mittlerweile führt er ein Unternehmen mit 14 Angestellten. Um aber noch mehr staatliche Hilfen beantragen zu können, verwendete er laut Anklage zum Schein die Identitäten von rund 90 Prominenten, die angeblich Gelder für ihre Mitarbeiter beantragten. Zu seinen Schein-Identitäten zählte die eines Moderators der Frühstücksfernsehsendung „Good Morning America“, eines bereits verstorbenen bekannten Football-Trainers und mehrerer Sportler.

USA: 24-Jähriger erhält 2,8 Millionen Dollar vom Staat

Der 24-Jährige beantragte nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Corona-Darlehen für mehr als 200 angebliche Mitarbeiter im Umfang von insgesamt sieben Millionen Dollar. Von den gewährten 3,7 Millionen Dollar wurden 2,8 Millionen Dollar an ihn ausgezahlt.

Damit ließ es sich der Angeklagte offenbar gut gehen. Er mietete ein Luxus-Apartment für 17.000 Dollar im Monat und ging bei Louis Vuitton, Chanel, Burberry, Gucci, Christian Louboutin und Yves Saint-Laurent auf Shopping-Tour. Außerdem habe er 880.000 Dollar auf Konten in Taiwan, Großbritannien, Südkorea und Singapur beiseite geschafft, erklärte die Staatsanwaltschaft.

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Die Corona-Darlehen zahlt die US-Regierung aus, damit Unternehmen trotz der Einschränkungen wegen der Pandemie ihre Mitarbeiter bezahlen können. Die Darlehen können in nicht rückzahlbare Subventionen umgewandelt werden. Anfang August war ein 29-Jähriger in Texas wegen eines ähnlichen Betrugs festgenommen worden. Mit erschlichenen Corona-Hilfen hatte er sich ebenfalls eine Rolex gekauft sowie einen Lamborghini für 200.000 Dollar. (afp)

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