Gefährlicher LeichtsinnUS-Tourist stürzt nach Selfie in Krater des Vesuv

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Vesuv Luftbild PA 130722

Neapel: Der aktive Vulkan Vesuv und der Golf von Neapel sind aus der Luft zu sehen. (Archivbild)

Neapel – Ein amerikanischer Tourist ist am Wochenende in den Krater des Vesuvs gefallen, nachdem er sich zuvor unerlaubt Zutritt zu einem gesperrten Bereich verschafft und probiert hatte, ein Selfie zu machen. Das berichtet „ABC News“ unter Berufung auf lokale Behörden in Italien.

Der 23-Jährige habe zunächst sein Smartphone aus Versehen fallen lassen, beim Versuch das Gerät zurückzuholen, sei er dann mehrere Meter hinab in die Asche im Krater gefallen. Park-Mitarbeiter beobachteten die Szene demnach und schritten ein, bevor der Tourist noch weiter abrutschte. Der 23-Jährige wurde umgehend versorgt und habe sich bei seinem Absturz lediglich leichte Verletzungen an Armen, Beinen und Rücken zugezogen, heißt es im Bericht des amerikanischen Nachrichtenanbieters.

US-Tourist drohte 300 Meter tiefer Absturz in den Vesuv

Laut Angaben der Carabinieri wurde der Amerikaner bei seinem illegalen Vulkan-Ausflug von zwei weiteren US-Bürgern, zwei Briten und einem Österreicher begleitet. Die gesamte Gruppe wurde von der italienischen Polizei kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Ihnen drohen Strafverfahren wegen „Eindringens in öffentliches Land“ – also Landfriedensbruch.

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Im Gespräch mit dem „Corriere Della Sera“ lobte Paolo Cappelli, Präsident der Nationalpark-Verwaltung für den Vesuv, den Einsatz der Rettungskräfte. „Nachdem ich direkt mit den Rettungskräften gesprochen habe, kann ich mit Sicherheit sagen, dass sie letzten Samstag am Vesuv ein Menschenleben gerettet haben“, erklärte Cappelli. Gegenüber „ABC“ erklärte ein Sprecher der Carabinieri, der Amerikaner sei nur knapp einem 300 Meter tiefen Absturz entgangen. (das)

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