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Weil er Schilder ignoriert hatWanderer in den Dolomiten muss über 14.000 Euro zahlen

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Ein Wanderer mit erhobenen Armen blickt zu einer beeindruckenden Bergkulisse auf einer Wiese in den Dolomiten.

Ein Wanderer mit erhobenen Armen blickt zu einer beeindruckenden Bergkulisse auf einer Wiese in den Dolomiten.

Die Kosten für den Rettungseinsatz waren offenbar auch deshalb so hoch, weil der Wanderer nicht aus einem EU-Land stammt.

Ein 60-jähriger Brite hat sich in den italienischen Dolomiten auf einen gesperrten Bergpfad begeben und musste anschließend von zwei Helikoptern gerettet werden. Laut „The Guardian“ war der Mann auf dem Ferrata-Berti-Steig nahe San Vito di Cadore unterwegs, obwohl der Abschnitt wegen Erdrutschgefahr sichtbar auf Schildern gesperrt war.

Erst als Felsbrocken herabstürzten, setzte er laut Informationen von „The Guardian“ gegen 15:30 Uhr einen Notruf ab. Der Einsatz wurde durch schlechtes Wetter zusätzlich erschwert, mehrere Einsatzkräfte und zwei Helikopter mussten ausrücken.

Rettung in den Dolomiten kostet über 14.000 Euro

Die Rettung dauerte rund 93 Minuten. Allein der Hubschraubereinsatz soll 11.160 Euro kosten. Insgesamt wurde dem Wanderer eine Rechnung in Höhe von 14.225 Euro ausgestellt.

Blick auf die Dolomiten in Italien.

Blick auf die Dolomiten in Italien.

„Er sagte, er habe nicht gewusst, dass der Weg gesperrt war, und habe die Schilder nicht gesehen“, so Nicola Cherubin, Leiter der Bergrettung in San Vito, gegenüber „The Guardian“.

Keine Nachsicht für den Wanderer

Die Kosten seien laut Cherubin auch deshalb nicht reduziert, weil der Mann nicht aus einem EU-Land stamme. Zwei belgische Wanderer, die zuvor unter ähnlichen Umständen gerettet worden waren, mussten deutlich weniger zahlen.

Giuseppe Dal Ben, Kommissar der regionalen Gesundheitsbehörde Ulss 1, äußerte sich gegenüber den lokalen Medien: „Helikopter sind für zeitabhängige Rettungseinsätze in rauen Umgebungen unverzichtbar. Gerade deshalb ist es wichtig, dass sie nicht als Taxis eingesetzt werden.“

Wegen Wetterextreme: Behörden mahnen zur Vorsicht in den Bergen

Wegen extremer Wetterlagen und Hitzewellen kommt es in den Dolomiten und Alpenregionen vermehrt zu Felsstürzen und Erosion. Besonders im Sommer steigt die Gefahr deutlich.

Die örtlichen Behörden fordern Touristen deshalb eindringlich auf, Warnschilder ernst zu nehmen und sich verantwortungsvoll in den Bergen zu bewegen – nicht nur aus Eigenverantwortung, sondern auch aus Rücksicht auf die Einsatzkräfte.