Neues Wolfsgebiet in NRWNachweise für zweite Wölfin – Schutz von Tierherden

Ein Wolf
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Düsseldorf – In Nordrhein-Westfalen ist vermutlich eine zweite Wölfin heimisch geworden. Die Landesregierung hat ein 922 Quadratkilometer großes Gebiet zwischen Bielefeld, Paderborn und Detmold zum Wolfsgebiet erklärt. Den Behörden lägen inzwischen genügend Nachweise und Anhaltspunkte vor, so dass von einer standorttreuen Wölfin ausgegangen werden könne, teilte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf mit.
Fördergelder für Tierherden
Mit der Ausweisung des neuen Wolfsgebietes können ab sofort Fördergelder für den Schutz von Tierherden beantragt werden. Das gelte auch für eine Pufferzone um das eigentliche Wolfsgebiet herum, womit insgesamt knapp 3400 Quadratkilometer Fläche abgedeckt würden. Der Truppenübungsplatz Senne, der im Zentrum des Wolfsgebiets liegt, ist landschaftlich stark von Heide, Moor und Wald geprägt. Für den Wolf gilt das als ein idealer Standort.

Einer Jägerin gelang das womöglich erste scharfe Foto der Wölfin am Niederrhein.
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Im Bereich Schermbeck im Kreis Wesel am Niederrhein gibt es bereits ein Wolfsgebiet von ähnlicher Größe. Auch hier ist eine Wölfin heimisch geworden, nachdem der Wolf vor 180 Jahren in den Landschaften des heutigen Nordrhein-Westfalens ausgerottet wurde. Die Rückkehr des Wolfes erfolgt nicht ohne Konflikte. Gerissene Schafe sorgen für Diskussionen, Landwirte fordern schnelle Entschädigungen. (dpa)
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