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Kölner Schauspieler Damian Hardung„Bist du nicht der Typ, der Drogen verkauft?“

Lesezeit 4 Minuten
Der Kölner Schauspieler Damian Hardung ist schon im kolumbianischen Dschungel auf seine Netflix-Rolle in „How to sell drugs online (fast)“ angesprochen worden.

Der Kölner Schauspieler Damian Hardung ist schon im kolumbianischen Dschungel auf seine Netflix-Rolle in „How to sell drugs online (fast)“ angesprochen worden.

Damian Hardung spricht im Podcast Talk mit K über sein Leben zwischen Schauspielerei und Medizin-Studium, seine Lieblingsorte in Köln und seine Faszination für Pinguine.

Der 24-jährige Schauspieler Damian Hardung wird mittlerweile nicht nur in seiner Heimatstadt Köln erkannt und angesprochen, sondern auch in fernen Ländern. International bekannt gemacht hat ihn die Netflix-Serie „How to sell drugs online (fast)“, in der er eine von drei Hauptrollen spielt. Im Podcast „Talk mit K“ erzählt er von einer kuriosen Begegnung, im kolumbianischen Dschungel: „Jemand fragte mich: Bist du nicht der Typ, der Drogen verkauft? Ich habe das lieber ganz schnell verneint, weil das keine Frage ist, die man in Kolumbien gestellt bekommen möchte.“

Im Podcast spricht Hardung, der zwei Brüder hat, über den Abi-Krieg im Humboldt-Gymnasium in Köln im Jahr 2016, wo er damals Schülersprecher war. Außerdem erzählt er von seinem Studium der Medizin, das er parallel zur Schauspielerei durchzieht und seine sehr unterschiedlichen Filmprojekte, an denen er seit seinen 13 Jahren als Schauspieler mitwirkt. Und es geht um seine Rolle in der zweiten Staffel der Serie „Unsere wunderbaren Jahre“, die seit dem 11. März in der ARD zu sehen sein wird.

Mit Greenpeace Pinguine gezählt

Hardung setzt sich mit Greenpeace für den Schutz der Weltmeere ein. Als Teil einer Forschungsmission, die die teils stark schrumpfenden Pinguin-Populationen zählt, war er auf einem Forschungsschiff in der Antarktis unterwegs. „Ich war zum ersten Mal in einem Ökosystem, das nicht für uns Menschen ausgelegt ist. Wir gehören da zivilisatorisch nicht hin“, erinnert sich Hardung. „Das fand ich beeindruckend zu sehen in einer Welt, die sich ansonsten ja immer kleiner anfühlt. Wir sollten dafür kämpfen, dass es diese Unberührbarkeit noch gibt.“

Die Pinguine begeisterten den Schauspieler sehr. „Die sind supercool. Und wahnsinnig mutig. Die gehen einem ja nur bis zum Knie, trotzdem stehen die vor einem, machen einen Höllenlärm und versuchen einen anzugreifen, wenn man ihnen zu nahekommt.“

Er ist trotz des fortschreitenden Klimawandels weiterhin überzeugt, dass wir die Welt noch retten können: „Es bringt ja nichts: Wir sind dazu verdammt, optimistisch zu sein. Macht zumindest mehr Spaß.“ Er sei froh und stolz, Teil dieser Generation sein zu dürfen, die inspirierend sei. Bei der Frage, was jeder einzelne tun kann, um sich für Klimaschutz einzusetzen, gebe es nicht die eine Antwort: „Es gibt verschiedene Lager zu der Frage, wie wir privat und politisch Druck ausüben können. Ich finde es wichtig, dass jeder seinen Kanal findet.“

Damian Hardung: „Sie werden uns verurteilen“

Ricarda Lang habe gesagt, sie sei in die politische Richtung gegangen, könne aber auch die Demonstranten vor Ort verstehen. „So geht es mir auch. Ich sympathisiere mit diesen Leuten, die ihre Wege suchen, Aufmerksamkeit zu finden. Mein Weg als Schauspieler, als Person des öffentlichen Lebens ist es, eher den politischen Weg einzuschlagen.“

Aufregung und Diskussionen über diese Themen sei wichtig. „Ich frage mich natürlich auch, ob das sein muss mit der Tomatensuppe, ob wir Kulturgüter oder Straßenverkehr dafür gefährden müssen. Und in Einzelfällen gibt es immer wieder Sachen, die zu weit gehen, ob in der Klimadebatte oder in der Identitätspolitik. Aber das sind Pendelbewegungen, wie in allen sozialen Fragen“, so der Schauspieler. Generell passiere es bei den meisten Bewegungen, dass sie manchmal über das Ziel hinausschießen. „Aber vielleicht brauchen wir diese Bewegungen, um in der Mitte anzukommen.“

Er könne sich vorstellen, dass die Enkel der heute jungen Generation später unangenehme Fragen stellen werden: „Wieso habt ihr nichts gemacht? Wieso habt ihr weiter Benzin verbrannt und seid um die Welt geflogen? Sie werden uns verurteilen, weil wir wider besseres Wissen Lebensgrundlagen zerstören.“

Der Podcast Talk mit K

Jeden Donnerstag um 7 Uhr gibt es eine neue Podcast-Folge „Talk mit K“, dem Talkformat des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Sie können ihn entweder hier oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Suchen Sie dort nach „Talk mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“. Wenn Sie dem Podcast folgen, verpassen Sie keins der künftigen Gespräche. Eine Übersicht aller Podcasts des Kölner Stadt-Anzeiger gibt es hier.