„Blut an den Händen“Schwarzenegger attackiert Europa in emotionaler Ukraine-Rede

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Schwarzenegger AP 150622

Arnold Schwarzenegger war bei der Klimakonferenz per Video zugeschaltet.

Wien – Mit einer emotionalen Rede hat der österreichische Schauspieler Arnold Schwarzenegger erneut die Energiepolitik der Europäischen Union gegenüber Russland kritisiert. „Wir haben Blut an den Händen, denn wir finanzieren den Krieg in der Ukraine für Russland“, sagte Schwarzenegger auf dem Weltklimagipfel in Wien.

Der Weg aus der russischen Abhängigkeit sei nur über erneuerbare Energien möglich, so Schwarzenegger weiter. „Wir müssen aufhören, uns selbst zu belügen. Wir haben jetzt alle Technologien, die wir brauchen, um fossile Brennstroffe hinter uns zu lassen“, sagte der sichtlich emotionale ehemalige Gouverneur von Kalifornien in einem Video-Statement.

Arnold Schwarzenegger kritisiert Europas Haltung zu Russland

Schwarzenegger hatte den angekündigten Besuch in seinem Heimatland aufgrund einer Corona-Erkrankung kurzfristig absagen müssen und war nur digital zugeschaltet worden. Ebenfalls zu Gast war der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen.

„Wir haben eine moralische Verpflichtung, diese Technologie zu nutzen“, appellierte Schwarzenegger weiter. Das seien die Menschen in Europa denen schuldig, die nicht richtig atmen könnten. „Das sind wir den ukrainischen Kindern schuldig, die in Bunkern aufwachsen. Das sind wir uns selbst schuldig“, so Schwarzenegger weiter.

Arnold Schwarzenegger: Vom Bodybuilder zum Gouverneur

Der Österreicher hatte sich bereits zu Beginn des Krieges in einem in den sozialen Medien häufig geteilten Video direkt an die russische Bevölkerung gewandt und Staatspräsident Wladimir Putin scharf attackiert.

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Schwarzenegger gilt seit Längerem als Verfechter erneuerbarer Energien und fordert ein friedliches Miteinander in der Weltpolitik.

Der ehemalige Bodybuilder hatte sich in den 1980er-Jahren unter anderem als „Terminator“ in Hollywood einen Namen gemacht. Schwarzenegger trat für die Republikanische Partei bei den Gouverneurswahlen in Kalifornien an und hatte das Amt von 2003 bis 2011 inne, bevor er nach seiner zweiten Amtszeit turnusmäßig als Gouverneur zurücktreten musste. (shh)

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