Becker-Prozess wegen Corona-Infektionen vertagt

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London – Der Londoner Strafprozess gegen Boris Becker ist aufgrund von Corona-Infektionen vorerst vertagt worden. Die Befragung des Ex-Tennisprofis am Southwark Crown Court soll am kommenden Montag fortgesetzt werden, teilte das Gericht mit.

Ursprünglich waren Mittwoch und Donnerstag als Prozesstage angesetzt gewesen. Allerdings erkrankten zwei Juroren an Covid-19, weshalb das Verfahren unterbrochen wurde. Bereits zum Prozessauftakt in der vergangenen Woche hatten die derzeit hohen Corona-Infektionszahlen in England das Verfahren beeinträchtigt, da der Insolvenzverwalter Mark Ford, ein Hauptzeuge der Anklage, an einer Covid-19-Erkrankung litt.

In dem Strafprozess wird Becker vorgeworfen, während seiner Insolvenz Vermögensbestandteile nicht angegeben zu haben, darunter mehrere Tennistrophäen und Auszeichnungen, aber auch Immobilien. Insgesamt umfasst die Anklage 24 Punkte. Becker könnten theoretisch bis zu sieben Jahre Haft drohen. Zu Beginn der Woche hatte der 54-Jährige erstmals vor Gericht ausgesagt und betont, finanzielle Fragen stets seinen Beratern überlassen und auch keine Verträge gelesen zu haben.

© dpa-infocom, dpa:220330-99-729019/3 (dpa)

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