BetrugsprozessEx-Finanzchef von Trump-Unternehmen gesteht Meineid

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Ex-US-Präsidenten Donald Trumpmit seinem damaligen Finanzchef Allen Weisselberg 2017.

Der frühere Finanzchef eines Unternehmens des Ex-US-Präsidenten, hier rechts hinter ihm, hat offenbar vor Gericht für seinen ehemaligen Chef gelogen.

Allen Weisselberg hat zugegeben, im Prozess gegen Trump vor Gericht gelogen zu haben. Dieses hat ihn daher zu einer Haftstrafe verurteilt.

Der frühere Finanzchef des Geschäftsimperiums von Donald Trump hat zugegeben, während des Betrugsprozesses gegen den Ex-US-Präsidenten vor Gericht gelogen zu haben. Allen Weisselberg habe sich bereit erklärt, sich in zwei Fällen des Meineids für schuldig zu bekennen, hieß es in einer am Montag verbreiteten und von Weisselberg unterzeichneten eidesstattlichen Vereinbarung.

Im Gegenzug für sein Schuldeingeständnis wird der 76-Jährige zu lediglich fünf Monaten Haft verurteilt. Für Meineid können der Erklärung zufolge bis zu sieben Jahre Haft verhängt werden. Zudem verzichtete die Staatsanwaltschaft auf weitere Ermittlungen gegen Weisselberg im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für Trumps Unternehmen. Weisselberg war von 2005 bis 2021 hauptverantwortlich für deren Finanzen. Er hatte bereits wegen Beihilfe zum Steuerbetrug für Trumps Unternehmen im Gefängnis gesessen.

Meineid von Trump-Finanzchef: Keine direkten Schuldzusprüche 

In dem Verfahren, in dem Weisselberg Meineid begangen hatte, ging es um den Vorwurf, Trump habe über Jahre hinweg die Vermögenswerte des Familien-Immobilienimperiums um Milliardenbeträge künstlich aufgebläht, um so bessere Konditionen für Kredite und Versicherungen zu bekommen. Trump wurde im Februar in dem Prozess zu einer Strafzahlung von mehr als 350 Millionen Dollar (rund 322 Millionen Euro) verurteilt.

Sein ehemaliger Finanzchef Weisselberg hatte zwar belastende Aussagen gegen Trumps Firmengruppe gemacht, den früheren Präsidenten aber nicht persönlich mit Verbrechen in Verbindung gebracht.

Der Ex-Präsident hat noch zahlreiche weitere Probleme mit der Justiz, unter anderem ist er in Strafverfahren angeklagt. Bei zwei Anklagen geht es um die Versuche des Republikaners, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen und sich damit an der Macht zu halten. Im Januar war Trump in einem Zivilprozess wegen Verleumdung der Kolumnistin E. Jean Carroll zu einer Zahlung von 83,3 Millionen Dollar verurteilt worden.

Vor seiner politischen Karriere hatte sich Trump als Immobilienmogul und Geschäftsmann in New York einen Namen gemacht. Diesen nutzte er zunächst als Sprungbrett in die Unterhaltungsbranche und schließlich für seinen Weg ins Weiße Haus. (AFP)

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