„Habe einen Job zu erledigen“Biden nimmt Drohung der Republikaner mit Amtsenthebung gelassen

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Joe Biden (r), Präsident der USA, spricht während einer Sitzung seines Krebs-Kabinetts im Kabinettssaal des Weißen Hauses in Anwesenheit von First Lady Jill Biden und Xavier Becerra, Gesundheits- und Sozialminister der USA.

Biden müsse sich mit Fragen beschäftigen, die das tägliche Leben der Amerikaner betreffen und wisse nicht genau, weshalb die Republikaner überhaupt ein Verfahren gegen ihn verfolgen. (Symbolbild)

Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses spricht von glaubhaften Anschuldigungen gegen Biden — der US-Präsident reagiert gelassen.

US-Präsident Joe Biden hat auf die Drohung der Republikaner mit einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen ihn mit demonstrativer Gelassenheit reagiert. Er habe „einen Job zu erledigen“, sagte Biden am Mittwochabend (Ortszeit) am Rande einer Wahlkampfveranstaltung in McLean, einem Vorort von Washington im US-Bundesstaat Virginia.

Er müsse sich mit Fragen beschäftigen, die das tägliche Leben der Amerikaner betreffen und wisse nicht genau, weshalb die Republikaner überhaupt ein Verfahren gegen ihn verfolgen, sagte der Politiker der Demokraten. Soweit er es verstehe, wollten sie ihn wegen angeblicher Amtsvergehen anklagen, um die Regierung lahmzulegen, meinte Biden mit Blick auf die kommenden Haushaltsverhandlungen.

Haushaltsverhandlungen der US-Regierung: Shutdown möglich

Die Republikaner haben im Abgeordnetenhaus nur eine knappe Mehrheit und manche Abgeordnete deuteten bereits an, dass sie dem Haushalt nur dann zustimmen wollen, wenn die Parteiführung Ermittlungen zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen Biden einleitet. Sollte keine Mehrheit für den Haushalt zustande kommen, käme es zum sogenannten Shutdown, die Regierungsgeschäfte und die öffentliche Verwaltung wären also lahmgelegt.

Biden soll an illegalen Geschäften seines Sohnes beteiligt gewesen sein

Am Dienstag hatte der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, erste konkrete Schritte für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Biden eingeleitet. Es gebe glaubhafte Anschuldigungen, dass der Präsident an illegalen Geschäften seines Sohnes Hunter beteiligt gewesen sei und weitere Nachforschungen seien nötig, sagte McCarthy.

Selbst falls das Verfahren im Repräsentantenhaus Erfolg haben sollte, bräuchte es für eine Amtsenthebung Bidens eine Zweidrittelmehrheit in der anderen Kammer des Kongresses, dem Senat — das gilt derzeit als ausgeschlossen. Im Senat haben die Demokraten die Mehrheit. (dpa)

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