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FBI sucht AttentäterNeues Video zeigt Verdächtigen im Fall Charlie Kirk bei der Flucht

3 min
Dieser Screenshot aus einem Video, das vom Federal Bureau of Investigation (FBI) am 11. September 2025 veröffentlicht wurde, zeigt eine verdächtige Person, die unmittelbar nach der tödlichen Schießerei auf Charlie Kirk über den Rasen der Utah Valley University in Orem, Utah, rennt.

Dieser Screenshot aus einem Video, das vom FBI am 11. September 2025 veröffentlicht wurde, zeigt eine verdächtige Person, die unmittelbar nach der tödlichen Schießerei auf Charlie Kirk über den Rasen der Utah Valley University in Orem rennt.

Der junge rechte US-Aktivist Charlie Kirk wird erschossen. Es gibt einen Verdächtigen – doch der ist flüchtig. Das FBI hofft auf die Öffentlichkeit.

Nach dem tödlichen Angriff auf den rechten US-Aktivisten und Trump-Unterstützer Charlie Kirk sucht die Bundespolizei FBI weiter mit Hochdruck einen Verdächtigen. Die Behörde veröffentlichte dazu eine Videosequenz und weitere Fotos.

Die Videosequenz zeigt, wie eine Person über das Dach eines Schulgebäudes rennt, sich nach unten hangelt und schließlich in ein Waldgebiet flüchtet. In dem Wald hatten Beamte später die mutmaßliche Tatwaffe gefunden, sagte Kommissar Beau Mason bei einer Pressekonferenz.

Videos zeigen Verdächtigen im Fall Charlie Kirk bei der Flucht

Der Verdächtige habe beim Herabklettern Handabdrücke hinterlassen, die möglicherweise DNA enthalten könnten, so Mason. Außerdem gäbe es einen Schuhabdruck, laut den Ermittlern habe der Verdächtige Converse-Turnschuhe getragen. 

Weiteres CNN zugespieltes Filmmaterial zeigt laut dem US-Sender ebenfalls sehr wahrscheinlich den Tatverdächtigen – diesmal allerdings vor und nicht nach dem Attentat. Zu sehen sei eine Person, „die der Beschreibung und den Bildern des Verdächtigen im Mordfall Charlie Kirk entspricht“. Das Video zeige, wie der Mann vor der Schießerei in der Nähe des Campus auf einer Wohnstraße unterwegs sei. Die Person laufe in Richtung Universität.

Attentat auf Charlie Kirk: Hohe Belohnung für Hinweise ausgesetzt

Die Behörden hätten „keine Ahnung“, ob sich der Verdächtige noch in Utah oder bereits außerhalb des Bundesstaates befindet, erklärte Mason in einem Interview mit NBC News. „Wir verfolgen Hinweise auf Personen, die in der Nähe wohnen“, fuhr er fort. Für Hinweise wurde eine Belohnung von bis zu 100.000 US-Dollar (rund 85.000 Euro) ausgesetzt.

Kirk war Vertreter der „MAGA“-Bewegung von Trump

Der 31-jährige Kirk war am Mittwoch auf dem Campus der Utah Valley Universität in Orem im Bundesstaat Utah durch einen Schuss getötet worden. Dort hatte er als Gastredner gesprochen. Der Schütze ist flüchtig. Er könnte laut Berichten von einem Dach auf Kirk geschossen haben.

Kirk war ein einflussreicher Vertreter der Bewegung „Make America Great Again“ (MAGA) von US-Präsident Donald Trump und unterstützte ihn bei seinem Wahlkampf. Millionen folgten seinen Social-Media-Kanälen und Podcasts.

Mehr als 7000 Hinweise eingegangen

Mehr als 7.000 Tipps gingen bislang den offiziellen Angaben zufolge ein. Fast 200 Befragungen seien erfolgt. Über einen möglicherweise wichtigen Hinweisgeber berichtete am Donnerstag der Nachrichtensender CNN. Demnach habe ein Student der Utah Valley University den Behörden berichtet, dass er in den letzten zwei Wochen gleich zweimal einen Mann auf oder in der Nähe des Daches des Losee Centers gesehen habe. Ob es sich dabei um den Verdächtigen, der auf inzwischen veröffentlichten Fotos zu sehen ist, handelt, konnte der Student nicht zweifelsfrei beantworten.

FBI-Direktor Kash Patel (rechts) gab zusammen mit dem Gouverneur von Utah, Spencer Cox, der Vizegouverneurin von Utah, Deidre Henderson, und dem Kommissar des Ministeriums für öffentliche Sicherheit von Utah, Beau Mason, eine Pressekonferenz an der Utah Valley University.

FBI-Direktor Kash Patel (rechts) gab zusammen mit dem Gouverneur von Utah, Spencer Cox, der Vizegouverneurin von Utah, Deidre Henderson, und dem Kommissar des Ministeriums für öffentliche Sicherheit von Utah, Beau Mason, eine Pressekonferenz an der Utah Valley University.

Der republikanische Gouverneur von Utah, Spencer Cox, sagte indes am Donnerstagabend (Ortszeit), dass es Vorbereitungen gebe, um die Todesstrafe beantragen zu können. Er geht von einem „politischen Attentat“ aus.

Sarg nach Phoenix überführt

Der Sarg mit Kirks Leichnam wurde in Begleitung des Vize-Präsidenten JD Vance und seiner Frau Usha Vance von Utah nach Arizona, wo der Podcaster gelebt haben soll, überführt. TV-Bilder zeigten, wie Kirks Ehefrau gestützt von Usha Vance aus einem Flugzeug stieg. US-Präsident Donald Trump sagte in Washington, dass er voraussichtlich zur Beerdigung kommen werde.

US-Außenministerium droht mit Konsequenzen

Das US-Außenministerium drohte unterdessen Ausländern mit Konsequenzen, sollten sie im Internet Gewalt rechtfertigen. Vize-Außenminister Christopher Landau schrieb dazu auf der Plattform X – ohne Kirks Namen zu nennen: „Angesichts des schrecklichen Mordes an einer führenden politischen Persönlichkeit gestern möchte ich betonen, dass Ausländer, die Gewalt und Hass verherrlichen, in unserem Land keine willkommenen Besucher sind.“

Er habe Konsularvertreter angewiesen, Maßnahmen zu ergreifen, schrieb Landau weiter, ohne Details zu nennen. Der Vize-Außenminister rief in seinem Post dazu auf, ihm Kommentare von Ausländern zu melden, damit das Außenministerium „das amerikanische Volk schützen kann“. Beispiele oder Beweise für mutmaßliche Aktionen von Ausländern lieferte er nicht. (pst mit dpa)