Disko-AnschlagGedenken an die Bomben von Bali

Gedenkfeier am Kuta Beach.
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Denpasar – Zehn Jahre nach dem Bombenattentat auf eine Freizeitanlage auf Bali mit 202 Toten haben Politiker und Angehörige der Opfer gedacht. Indonesiens Außenminister Marty Natalegawa sagte im Anschlagsort Kuta, sein Land bekämpfe „entschlossen den Extremismus“, damit die „Menschlichkeit über den Hass“ siege.
Die Gedenkfeiern auf der indonesischen Ferieninsel standen unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen, nachdem sich in den Tagen zuvor die Hinweise auf verstärkte terroristische Aktivitäten gehäuft hatten. Mehr als 2.000 Polizisten und Soldaten waren im Einsatz. „Der Verlust lässt uns nicht nur trauern, sondern er gibt uns auch Kraft, den Terrorismus und alle anderen extremistischen Aktivitäten zu bekämpfen“, sagte der Gouverneur von Bali, Made Mangku Pastika, der als damaliger Polizeichef die Ermittlungen nach den Anschlägen geleitet hatte. Bei den Feierlichkeiten wurden die Namen des Todesopfer vorgelesen. Kerzen erinnerten an die Verstorbenen.
Australiens Premierministerin Julia Gillard sprach bei der Veranstaltung mit Blick auf den 12. Oktober 2002 von einer „Bruchlinie“, die das Leben der Australier in ein Davor und ein Danach teile.
Der indonesischen Regierung dankte Gillard für die „methodische Ausschaltung des verantwortlichen Terrornetzwerks“ (gemeint ist Jeemah Islamiyah) . 88 der 202 Todesopfer des Anschlags auf den Sari Club in Kuta waren Australier. Auch sechs deutsche und drei Schweizer Urlauber fanden damals den Tod. Seit dem Anschlag von Bali haben indonesische Sicherheitskräfte 700 mutmaßliche Terroristen verhaftet und etwa 60 getötet. Darunter sollen alle Hauptverantwortlichen für das Attentat sein. (kna, dapd)