Drohende HitzeStädte- und Gemeindebund will neue Talsperren bauen

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Die Bever Talsperre ist aus der Luft zu sehen

Der Blick auf die Bever Talsperre von einem Gyrokopter

Wegen der steigenden Temperaturen warnt der Deutsche Städte- und Gemeindebund vor Wasserknappheit. Für Deutschland brauche es ein aktives Wassermanagement, fordert Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg.

Aktuell steigen die Temperaturen in Deutschland, eine Abkühlung ist nicht in Sicht. Bei langanhaltenden Hitze- und Dürreperioden könne es dabei zu regionalen Wasserknappheiten kommen, warnt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Er nimmt Bund und Länder deshalb in die Pflicht: „Es braucht in Deutschland ein aktives Wassermanagement.“

Neben dem sparsamen Umgang mit der Ressource bedürfe es insbesondere einer verbesserten Wasserrückhaltung und des Ausbaus von Verbundsystemen und Fernwasserleitungen. „Auch der Neubau von Talsperren darf kein Tabuthema sein“, sagte Landsberg dem RND. Solche Infrastrukturprojekte seien zwar nicht von heute auf Morgen zu realisieren, müssten aber hinsichtlich der erforderlichen Planungs- und Genehmigungsverfahren, ähnlich wie beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, zügig und einfach umgesetzt werden, fordert er. Zudem seien auch eine verstärkte Brauchwassernutzung sowie wassersparende Beregnungstechniken in der Landwirtschaft unerlässlich.

Sparsamer Umgang mit Wasser, Neubau von Talsperren

Zwar mache die kommunale Trinkwasserversorgung in Deutschland weniger als 3 Prozent der Wassermenge aus. Dennoch müssten Städte und Gemeinden bei langanhaltenden Hitze- und Dürreperioden als Ultima Ratio Nutzungsbeschränkungen und Verwendungsverbote aussprechen, beispielsweise ein Verbot der Befüllung von Pools oder auch das Bewässern privater Gärten nur zu bestimmten Zeiten. Im vergangenen Jahr habe es annähernd 30 Landkreise gegeben, die mittels Allgemeinverfügungen die Wasserentnahme etwa aus oberirdischen Gewässern zu bestimmten Zwecken beschränkt haben, erklärt Landsberg.

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