Bundestagspräsidentin Klöckner kritisiert das schnelle Vergessen des Hamas-Angriffs 2023 und plant eine Ausstellung zum Gedenken.
Gedenken und ErinnerungKlöckner plant Ausstellung zu Hamas-Angriff auf Israel

Julia Klöckner äußerte zwei Jahre nach dem Terrorangriff der Hamas Kritik am schnellen Vergessen der Ereignisse.
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Bundestagspräsidentin Julia Klöckner äußerte zwei Jahre nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 Kritik am schnellen Vergessen der Ereignisse. Klöckner betonte, dass es sich bei dem Tag um einen Überfall mit Vernichtungsabsicht handle und die Gräuel nicht nur im Gazastreifen, sondern auch in Berlin gefeiert wurden.
Sie kündigte an, zum zweiten Jahrestag des 7. Oktober im Bundestag eine Ausstellung mit Werken jüdischer Künstler sowie einen Dokumentarfilm über das Massaker zu zeigen. Klöckner betonte die Notwendigkeit, Israels Regierung und Kriegsführung zu kritisieren, zugleich jedoch das Leid im Gazastreifen nicht zu ignorieren. Sie mahnte, dass der Auslöser des Gaza-Konflikts der 7. Oktober gewesen sei.
Merz berührt Klöckner mit seiner Rede
Des Weiteren unterstrich Klöckner, dass antisemitische Übergriffe in Deutschland bekämpft werden müssen. Die emotionale Reaktion von Bundeskanzler Friedrich Merz in der Münchner Synagoge Mitte September bezeichnete sie als stark und authentisch.
Klöckner betonte die Verantwortung, Judenhass zu bekämpfen und Diskriminierung aufgrund des Nahost-Konflikts zu verhindern. Sie bekräftigte, dass Hass gegen Juden, Muslime, Christen, Israelis oder Palästinenser inakzeptabel sei und dass sie sich gegen jegliche Form von Hass ausspreche. (KNA)