Russland-GeschäfteAnzeige gegen Schröder wegen Verbrechen an der Menschlichkeit

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Schröder 2019

Altkanzler Gerhard Schröder bei einer Wirtschaftskonferenz 2019 in Sankt Petersburg.

Berlin – Gegen den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ist Strafanzeige wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit gestellt worden. Wie die „Badischen Neuesten Nachrichten“ am Dienstag berichteten, ging die Strafanzeige in der vergangenen Woche in Hannover ein und wurde am Montag an den Generalbundesanwalt in Karlsruhe weitergeleitet.

Die Staatsanwaltschaft Hannover bestätigte der Nachrichtenagentur AFP den Eingang der Anzeige und die Weiterleitung. Wie es in dem Artikel weiter hieß, richtet sich die Anzeige auch gegen weitere Menschen. Die Behörde in Karlsruhe wollte sich gegenüber der Zeitung nicht äußern. Schröder steht in der Kritik, weil er sich nicht vom russischen Staatschef Wladimir Putin distanziert.

Ukraine-Krieg: Gerhard Schröder massiv in der Kritik

Der Altkanzler ist Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Nord Stream AG und Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft. Außerdem kandidiert er für einen Posten im Aufsichtsrat des staatlichen russischen Energiekonzerns Gazprom.

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Gegen den Altkanzler hat sich auf bundespolitischer und lokalpolitischer Ebene eine große Front gebildet. So forderte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil Schröder auf, härtere Konsequenzen zu ziehen, sich von Putin zu verabschieden und die Geschäfte mit den russischen Firmen zu beenden. „Zu recht hat er den völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine verurteilt. Aber: Dieser Krieg geht einzig und allein von Putin aus“, so Klingbeil bei Facebook. (mab/afp)

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