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Etat für VerteidigungKlingbeil offen für höhere Militär-Ausgaben

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Lars Klingbeil (SPD), Bundesminister der Finanzen, spricht bei einer Pressekonferenz.

Der Bundesfinanzminister ist gegen eine „reine Zahlendebatte“ beim Thema Verteidigung. (Archivfoto)

Vizekanzler Lars Klingbeil ist bereit dazu, die Verteidigungsausgaben stark zu steigern. Auch 3,5 Prozent des BIP hält er für möglich.

Finanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) hat seine Bereitschaft zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf bis zu 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung erkennen lassen. „Wenn es am Ende heißt, drei Prozent, dann machen wir drei Prozent, wenn es heißt 3,5 Prozent, dann machen wir 3,5 Prozent“, sagte er am Montagabend bei einer Veranstaltung der „Rheinischen Post“.

In diesem Jahr werde Deutschland im Bundeshaushalt „erst mal zwei Prozent“ ausgeben, fuhr Klingbeil fort. Der Nato-Gipfel Ende Juni werde voraussichtlich dann eine deutlich höhere Zahl für die Mitgliedsländer festlegen. Grundsätzlich wandte sich Klingbeil aber gegen eine „reine Zahlendebatte“ bei dem Thema.

Klingbeil will sich an Nato-Vorschlag halten

Klingbeil hatte bereits Mitte Mai nach den Verteidigungsausgaben befragt auf die Beschlüsse des Nato-Gipfels verwiesen und bekräftigt, Deutschland werde sich dann an diese Verabredung halten. Er verwies zudem auf den Koalitionsvertrag. Dort haben die Regierungsparteien festgehalten, sie wollten die Verteidigungsausgaben „bis zum Ende der Legislaturperiode deutlich und stringent steigen“. Der Umfang soll sich „nach den in der Nato gemeinsam vereinbarten Fähigkeitszielen“ richten.

Von Nato-Generalsekretär Mark Rutte kommt der Vorschlag, dass die Nato-Staaten bis spätestens 2032 ihre Militärausgaben auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und verteidigungsbezogene Ausgaben auf 1,5 Prozent des BIP steigern sollen. (afp)