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Wolkenpalast für TrumpKönigs-Familie aus Katar will US-Präsidenten Luxus-Boeing als Air Force One schenken

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Eine Boeing 747. Donald Trump plant, den luxuriösen Boeing-Jet von der katarischen Königsfamilie als Air Force One zu übernehmen und nach seiner Amtszeit weiter damit zu fliegen.

Eine Boeing 747. Donald Trump plant, den luxuriösen Boeing-Jet von der katarischen Königsfamilie als Air Force One zu übernehmen und nach seiner Amtszeit weiter damit zu fliegen.

Donald Trump dürfte die Luxus-Boeing der Herrscherfamilie im Wert von 400 Millionen Dollar nach Ausscheiden aus dem Präsidentenamt behalten.

Der Präsident besichtigte den „Wolkenpalast“ der königlichen Familie aus Katar mit leuchtenden Augen, als deren Boeing 747-8 im Februar auf dem Flughafen von West Palm Beach parkte. Es gehörte nicht viel Überzeugungsarbeit dazu, Trump den royalen Luxusflieger als künftige Air Force One schmackhaft zu machen. Nach einer interner „Prüfung“ signalisierte der Präsident vor Aufbruch an den Golf, Bereitschaft das Geschenk anzunehmen.

Die Übergabe des königlichen Fliegers könnte auf zwei Wegen erfolgen. Entweder nimmt das Weiße Haus das Geschenk direkt an und überführt den Jumbo anschließend in Trumps „Presidential Library“, die nach seiner Amtszeit entstehen soll. Oder der Jet wird zunächst der US-Luftwaffe übereignet und später in Trumps Bibliothek ausgestellt. In jedem Fall könnte Trump den katarischen Luxusflieger weiter nutzen, sobald er aus dem Amt scheidet.

Luxus-Boeing müsste erst von US-Air Force umgerüstet werden

Vor Indienststellung als Air Force One müsste der Wolkenpalast der Scheichs von der US-Air Force militärisch umgerüstet werden. Der 13 Jahre alte Jumbo bräuchte unter anderem fortschrittliche Abwehrsysteme gegen Raketenangriffe, abhörsichere Kommunikationstechnik und medizinische Notfalleinrichtungen. „Wir sprechen hier von Jahren, nicht Monaten“, zitiert die „New York Times“ einen hochrangigen Beamten aus dem Pentagon.

Um den Flieger schneller in Dienst stellen zu können, erwägt Trump wohl Kompromisse bei der Umrüstung. Der Präsident möchte so schnell wie möglich die beiden in die Jahre gekommenen Air Force One-747 ausmustern. Aus seinem Frust über die Verzögerungen bei der Lieferung und Kostenexplosion der beiden bestellten Ersatzflieger macht der Präsident kein Geheimnis.

„Bestechung am helllichten Tag“

Die Nachricht kommt kurz vor dem Aufbruch Trumps in die Golfstaaten, wo kommende Woche auch einen Besuch in Katar geplant ist. Erst vor wenigen Tagen gab die „Trump Organization“ bekannt, einen 5,5-Milliarden-Dollar-Golfplatz in Katar zu entwickeln. Den Deal hatte Donald Trump Jr. eingefädelt.

„Selbst in einer Präsidentschaft, die durch Betrug definiert ist, ist dieser Schritt schockierend“, kritisiert der demokratische Stratege Matt McDermott das Verhalten Trumps. „Ein ausländisches Regime, das einem Präsidenten einen Jet schenkt – das ist Bestechung am helllichten Tag.“

Die Katarer betonten nach Bekanntwerden der Pläne, es sei noch keine abschließende Entscheidung gefallen. Trump tat hingegen so, als sei die Schenkung bereits beschlossene Sache. Alles werde sehr öffentlich und transparent gemacht. „Das ärgert die korrupten Demokraten so sehr, dass sie darauf bestehen, dass wir HÖCHSTPREISE für das Flugzeug zahlen“, schrieb Trump unter Anspielung auf die auf 5,3 Milliarden Dollar gestiegenen Beschaffungskosten für die neuen Air Force One von Boeing. „Die Demokraten sind Weltklasseverlierer!!!“ (rnd)