Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Kommentar zu Strafen für MaskenverweigererWer keine Maske trägt, dem sind andere egal

Lesezeit 2 Minuten
Masken Bahn

Bei einer 3G-Pflicht in allen Zügen müsste die Bundespolizei die Kontrolle übernehmen, fordert der VRS.

  1. Maskenpflicht gilt in öffentlichen Verkehrsmitteln schon länger – nur wurde sie bislang nicht konsequent durchgesetzt.
  2. Nun werden Verweigerer zur Kasse gebeten. Wer keine Maske trägt, soll Strafe zahlen.
  3. Dieses Bußgeld für Egoisten ist nur richtig, kommentiert unser Autor.

Der Begriff „neue Normalität“ ist ein bisschen irreführend. In einer Krise gibt es keinen Normalzustand, auch nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, obwohl deren Benutzung ja doch etwas Alltägliches hat. Maske aber muss auch hier getragen werden und man darf erwarten, dass sich nun, in diesen ungewöhnlichen Zeiten, auch wirklich alle daran gewöhnt haben.

Wer also jetzt, fast ein halbes Jahr nach dem Ausbruch des Coronavirus in Deutschland, noch ohne Mund-Nasen-Schutz in Bus oder Bahn angetroffen wird, dem muss zu Recht unterstellt werden, dass er die Vorschrift bewusst ignoriert. Dass ihm der Schutz seiner Mitmenschen völlig egal ist, dass er absichtlich, aus welchen Motiven auch immer, die Gesundheit anderer gefährdet, ja in Kauf nimmt, dass wegen ihm Leute möglicherweise erkranken – mit welchen Folgen auch immer.

Das könnte Sie auch interessieren:

Natürlich kann man seine Maske mal vergessen. Dann aber trotzdem einzusteigen, ist unverantwortlich. Dass die Landesregierung diese Egoisten mit einem Bußgeld in Höhe von 150 Euro zur Kasse bitten will, ist nur folgerichtig. Gleichzeitig ist es peinlich, dass dieser Schritt anscheinend notwendig ist, um sicherzustellen, dass gegenseitige Rücksichtnahme nicht von Lust und Laune abhängt.

Wollen wir tatsächlich irgendwann einmal zurück zur Normalität, wie wir sie vor einem halben Jahr noch kannten, dann darf es keine Ausnahmen geben. Auch nicht bei so alltäglichen Dingen wie einer Bus- oder Bahnfahrt.