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Nach Streit um AsylDiplomatische Krise: Ecuador und Argentinien weisen Botschafter aus

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Ecuadors Außenminister Juan Carlos Holguin äußert sich vor Staatsflaggen auf einer Pressekonferenz.

Ecuadors Außenminister Juan Carlos Holguin wurde als Reaktion auf die Ausweisung des argentinischen Botschafters ebenfalls ausgewiesen.

Im Streit um Asyl für eine verurteilte ecuadorianische Ex-Ministerin wurden die Botschafter von Argentinien und Ecuador jeweils ausgewiesen. 

Der Streit um Asyl für eine verurteilte ecuadorianische Ex-Ministerin hat eine diplomatische Krise zwischen Argentinien und Ecuador ausgelöst. Ecuador erklärte den argentinischen Botschafter in der Nacht zu Mittwoch (Ortszeit) zur „unerwünschten Person“ und forderte ihn auf, das südamerikanische Land zu verlassen. Daraufhin wies Argentinien den ecuadorianischen Botschafter in Buenos Aires ebenfalls aus.

Asylstreit um frühere ecuadorianische Ministerin María de los Ángeles Duarte

Die frühere ecuadorianische Ministerin María de los Ángeles Duarte war 2020 wegen Korruption zu acht Jahren Haft verurteilt worden und floh daraufhin in die argentinische Botschaft in Quito. Ihr minderjähriger Sohn hat auch die argentinische Staatsbürgerschaft.

Im Dezember vergangenen Jahres erhielt die Ex-Ministerien diplomatisches Asyl. Am Montag verließ Duarte schließlich die Botschaft in Quito und tauchte am Tag darauf in der argentinischen Botschaft in Venezuela auf.

Die ecuadorianische Regierung warf Argentinien daraufhin vor, sie nicht darüber informiert zu haben, dass Duarte die Botschaft verlassen habe. Dies stelle eine Missachtung der ecuadorianischen Justiz dar. Das argentinische Außenministerium hingegen argumentierte, dazu nicht verpflichtet gewesen zu sein. (dpa)