Merz trifft Trump und nächtigt in der Präsidenten-Suite des Blair House, wo schon die Queen und Charles de Gaulle logierten.
Kanzler logiert wie die QueenHier übernachtet Merz bei seinem Besuch bei Trump

Friedrich Merz residiert im Blair House – der Präsidenten-Suite gegenüber dem Weißen Haus. (Archivbild)
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Seit Wochen blicken Beobachter gespannt auf den 5. Juni: An diesem Donnerstag trifft Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Washington auf US-Präsident Donald Trump.
Dennoch steht Merz’ Besuch unter einem besonderen Vorzeichen: Der Kanzler darf im prestigeträchtigen „Blair House“ übernachten – dem offiziellen Gästehaus des Präsidenten, direkt gegenüber dem Weißen Haus. Wer im Gästehaus des US-Präsidenten übernachtet, hinterlässt dort ein Buch. Das ist eine Tradition, an die sich auch Bundeskanzler Friedrich Merz hält.
Mit Briefen deutscher Einwanderer: Merz bezieht Suite mit Millionenwert
Der CDU-Politiker hat nach Angaben eines Regierungssprechers eine Sammlung von Briefen deutscher Einwanderer mit ins Blair House gebracht, die Walter Kamphoefner 1988 unter dem Titel „News from the Land of Freedom. German Immigrants write home“ („Nachrichten aus dem Land der Freiheit. Deutsche Einwanderer schreiben nach Hause“) zusammengestellt hat. Die Briefe stammen von Farmern, Arbeitern oder auch Hausangestellten aus der Zeit zwischen 1830 und 1900.

Blair House on Pennsylvania Avenue, Washington, D.C. (Archivbild)
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Die Suite für Staatsgäste, in der Merz untergebracht wird, besteht aus einem Wohnraum, zwei Schlafzimmern, zwei Umkleidezimmern und einem Gästebadezimmer. Das Mobiliar: antike Stücke aus England (18. Jahrhundert). Allein der Wert der Einrichtung wurde 1987 auf eine Million US-Dollar geschätzt.
Merz schläft in Trumps Gästehaus
Dass Merz im Blair House übernachten darf, wird in der deutschen Delegation als besondere Ehre gesehen. In dem 1824 erbauten Gebäude werden seit 1942 Gäste der US-Präsidenten beherbergt – unter anderem nächtigten der frühere französische Präsident Charles de Gaulle und Queen Elisabeth II. schon dort. Das Haus hat 120 Räume, darunter 14 Gästezimmer und 18 Bedienstete.
Bis zum Weißen Haus sind es nur wenige Meter über die Pennsylvania Avenue. Dort wird Merz am späten Nachmittag von US-Präsident Donald Trump empfangen. Ob das anstehende Treffen von Gemeinsamkeit oder Konfrontation geprägt sein wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Der Schlafplatz war königlich. (dpa, lkr)