Acht Schüler bei Attacke verletztVerdächtiger Schüler will sich nach Amoktat in Wuppertal nicht untersuchen lassen

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22. Februar: In Wuppertal hat ein Schüler bei einer Amoktat acht Schülerinnen und Schüler verletzt.

22. Februar: In Wuppertal hat ein Schüler bei einer Amoktat acht Schülerinnen und Schüler verletzt.

Der 17-jährige Angreifer wollte sich offenbar von der Polizei erschießen lassen. Die Amoktat wirft noch viele Fragen auf.

Nach der Amoktat an einem Wuppertaler Gymnasium mit insgesamt acht Verletzten hat sich der verdächtige Schüler nicht von einem Psychiater untersuchen lassen. Das sagte Staatsanwalt Patrick Penders am Dienstag in Wuppertal auf dpa-Anfrage. Der Sachverständige komme in seinem Kurzgutachten dennoch zu dem Schluss, dass Anhaltspunkte für eine psychiatrisch relevante Erkrankung vorliegen.

Amoktat in Wuppertal: 17-Jähriger verletzte acht Mitschüler mit Messer

Für eine Unterbringung in einer Psychiatrie reiche dies aber nicht aus, sodass der 17-Jährige in Untersuchungshaft bleibe. Inzwischen werde er in einem Justizvollzugskrankenhaus behandelt. Die Ermittlungen liefen unterdessen weiter.

Am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium waren am vergangenen Donnerstag vier Schüler durch Messerstiche verletzt worden. Ein 17-jähriger Oberstufenschüler soll in einem Pausenraum plötzlich mit einem Klappmesser mit einer bis zu acht Zentimeter langen Klinge auf seine Mitschüler losgegangen sein. Drei Schülerinnen erlitten einen Schock.

Der 17-Jährige soll sich dann selbst mit dem Messer schwer verletzt haben. Eine Mordkommission der Düsseldorfer Polizei ermittelt in dem Fall. 16 Schüler und ein Lehrer gelten als Zeugen.

Das Amtsgericht Wuppertal hatte Haftbefehl gegen den deutsch-türkischen Oberstufenschüler wegen zweifachen versuchten Mordes und zweifacher gefährlicher Körperverletzung erlassen. (dpa)

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