Die Polizei Mönchengladbach hat bei einer Wohnungsdurchsuchung am Mittwochnachmittag, 14. Mai, zahlreiche Waffen beschlagnahmt. Der 43-jährige Wohnungsinhaber wird dem Personenkreis der "Reichsbürger" zugeordnet, wie die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach und die Polizei in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt gaben.

Auseinandersetzung im Straßenverkehr führte zu Ermittlungen

Ausgangspunkt der Ermittlungen war eine Auseinandersetzung im Straßenverkehr. Ein Zeuge meldete der Polizei, dass er durch einen anderen Verkehrsteilnehmer bedroht worden sei. Dabei habe er eine mutmaßliche Schusswaffe in der Hand des Mannes gesehen.

Die Polizei nahm umgehend die Fahndung auf und konnte das beschriebene Fahrzeug später feststellen. Im Auto fanden die Beamten und Beamtinnen zwar keine Schusswaffe, aber ein im Innenraum verbautes Holster, ein funktionsfähiges Elektroimpulsgerät, ein Einhand-Messer sowie eine einseitig geschliffene Machete mit einer Klingenlänge von etwa 30 Zentimetern.

Staatsschutz übernahm die Ermittlungen

Aufgrund der Hinweise auf die mutmaßliche Zugehörigkeit zu der Szene der "Reichsbürger" übernahm der Staatsschutz die weiteren Ermittlungen. Er regte bei der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des 43-Jährigen an, den die diensthabende Richterin erließ.

Für die Dauer der polizeilichen Maßnahmen wurde der 43-Jährige in Gewahrsam genommen. Er erlitt hierdurch leichte Verletzungen, lehnte aber eine angebotene Behandlung durch Rettungskräfte ab.

Zahlreiche Waffen und Marihuana-Plantage entdeckt

In der Wohnung fanden die Beamten und Beamtinnen an unterschiedlichen Orten unter anderem zahlreiche Patronen scharfer Munition, einen Dolch, mehrere Messer sowie Wurfmesser, eine Schreckschusspistole, eine PTB-Waffe mitsamt Munition, mehrere Pfeile mit Widerhaken und eine Armbrust mitsamt mehreren Pfeilen. Die Polizisten und Polizistinnen beschlagnahmten neben diesen Gegenständen auch den Führerschein des 43-Jährigen.

Bei der Durchsuchung stießen die Beamten und Beamtinnen zudem in einem Kellerraum des Tatverdächtigen auf eine Plantage mit 14 Marihuana-Pflanzen. Das zuständige Kriminalkommissariat beschlagnahmte die Pflanzen und leitete ein entsprechendes Strafverfahren ein.

Der Tatverdächtige wurde nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Bedrohung, mehrerer Verstöße gegen das Waffengesetz sowie Verstoßes gegen das Konsumcannabisgesetz dauern an. (red)

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