Explosion in Anti-Terror-ZentrumTote und Verletzte bei Bombenanschlag in pakistanischer Unruheprovinz

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Rettungskräfte transportieren ein Opfer auf einer Trage

Nach ersten Erkenntnissen hat sich ein Attentäter in die Luft gesprengt

Unter den Trümmern des eingestürzten Gebäudes sollen immer noch Menschen eingeschlossen sein. Weitere Tote werden befürchtet.

Bei einem Bombenanschlag in Pakistan sind mindestens zwölf Mitglieder der Anti-Terror-Einheiten getötet worden. Fast 60 weitere Menschen sollen bei der Explosion in der von Unruhen erschütterten Provinz Khyber Pakhtunkhwa verletzt worden sein, teilten Behördenvertreter am Montagabend mit. Der Anschlag ereignete sich demnach im Swat-Tal, Heimat der bekannten Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai.

Die starke Explosion im Inneren eines Anti-Terror-Zentrums habe das gesamte Gebäude zum Einsturz gebracht und viele Menschen unter den Trümmern eingeschlossen, sagte der örtliche Polizeichef der Deutschen Presse-Agentur in Islamabad. Auch eine Moschee sei durch die Wucht der Explosion zerstört worden.

Weitere Tote werden befürchtet. Nach ersten Erkenntnissen hat sich ein Attentäter in die Luft gesprengt, es soll auch zu einer zweiten Explosion gekommen sein. Noch bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Mehr als 100 Tote bei Anschlag im Januar

In der südasiatischen Atommacht Pakistan schwelt seit Jahren ein Konflikt zwischen der Regierung und den pakistanischen Taliban TTP. Bemühungen für einen dauerhaften Waffenstillstand zwischen Islamabad und den militanten Islamisten kamen bisher nicht zustande. Die pakistanischen Taliban sind unabhängig von der islamistischen Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan.

Ende Januar wurden bei einem Anschlag in der pakistanischen Millionenstadt Peshawar in einer Hochsicherheitszone mehr als 100 Menschen getötet. Der Geheimdienst machte die TTP dafür verantwortlich, die sich wiederum distanzierten.(dpa)

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