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DemonstrationenPolizei nimmt mehrere Menschen während Pride-Walk in der Türkei fest

Lesezeit 1 Minute
Polizisten blockieren Demonstranten während der Pride-Parade in Istanbul.

In der türkischen Stadt Istanbul sind nach Angaben der Veranstalter mindestens 40 Menschen im Zuge der diesjährigen Pride-Parade festgenommen worden.

In Istanbul wurden während der Pride-Parade 93 Menschen festgenommen. Jedes Jahr wird versucht, die Veranstaltungen zu verhindern.

In der türkischen Metropole Istanbul sind nach Angaben der Veranstalter mindestens 93 Menschen im Zuge der diesjährigen Pride-Parade festgenommen worden.

Die Polizei hatte bereits vor Beginn der Demonstration am Sonntag weite Teile des Zentrums abgeriegelt, um die Versammlung zu verhindern. Die Teilnehmer wichen daraufhin auf einen anderen Stadtteil aus. Sie ließen eine meterlange Regenbogenflagge von einem Gebäude wehen und verlasen eine Presse-Erklärung.

Türkei: Mehre Festnahmen bei der Pride-Parade

Mehrere Hundert Menschen nahmen an der Veranstaltung teil. Auch in der westtürkischen Stadt Izmir ging die Polizei gegen Teilnehmende der dortigen Pride-Parade vor und nahm den Organisatoren zufolge mindestens 48 Menschen fest. In der Türkei äußern sich Vertreter der Regierung und Präsident Recep Tayyip Erdogan immer wieder offen feindlich gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans und queeren Menschen (LGBTQ). Seit Jahren wird versucht, die jährliche Demonstration zu verhindern.

Der Gouverneur der Provinz Istanbul, Davut Gül, hatte bereits im Vorfeld angekündigt, Veranstaltungen, die die „Familie bedrohen“, nicht zulassen zu wollen. Mehrere Veranstaltungen in Zusammenhang mit dem sogenannten Pride-Monat zur Sichtbarmachung von LGBTQ waren untersagt worden, darunter etwa ein Picknick und eine Filmvorführung. (dpa)