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„Feiger Terrorakt“Mehr als hundert Menschen bei Drohnenangriff auf Militärakademie in Syrien getötet

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Auf diesem von der Syrischen Zivilverteidigung Weißhelme via AP zur Verfügung gestellten Foto rennt ein Mitarbeiter des syrischen Zivilschutzes an der Stelle, an der eine Granate am Rande der nördlichen Stadt Jisr al-Shoughour, westlich der Stadt Idlib einschlug.

Die syrische Armee will„mit aller Härte“ auf den „feigen Terrorakt“ reagieren.

Absolventen einer Militärakademie feierten ihren Abschluss, als eine Drohne angriff. Die syrische Führung will mit aller Härte reagieren.

In Syrien sind bei einem Drohnenangriff auf eine Abschlussfeier in einer Militärakademie mehr als hundert Menschen getötet worden. Das meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London. Demnach sollen unter den Toten auch mindestens 14 Zivilisten sein.

Die Beobachtungsstelle sprach außerdem von mehr als 125 Verletzten in Homs. Die in Großbritannien ansässige oppositionsnahe Einrichtung stützt sich auf ein breites Netzwerk von Informanten. Ihre Angaben lassen sich oftmals nicht unabhängig überprüfen. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Syrische Armee erklärt Angriff zu „feigem Terrorakt“

Die syrische Armee hatte zuvor erklärt, dass „bewaffnete Terrororganisationen“ die Abschlussfeier von Offiziersstudenten der Militärhochschule angegriffen hätten. Die Armee wolle „mit aller Härte“ auf den „feigen Terrorakt“ reagieren.

Die Syrische Beobachtungsstelle vermutete, dass es sich entweder um einen Angriff der militant-islamistischen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) oder der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) handeln könnte. Beide wollen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad stürzen. Diese kontrolliert inzwischen wieder zwei Drittel des Landes, darunter auch die Provinz Homs.

Der Konflikt in Syrien hatte im Frühjahr 2011 mit Protesten gegen die Regierung begonnen. Die Regierung ging mit Gewalt dagegen vor. Daraus entwickelte sich später ein Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung. Eine politische Lösung des Konflikts ist nicht in Sicht. (dpa mit AFP)