Viraler HitWladimir Putin mit skurrilem Wetterbericht verhöhnt

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Roter Platz DPA 071022

Russland wird für seine Scheinreferenden in der Ukraine scharf kritisiert.

Prag – Tschechische Politiker und TV-Moderatoren haben sich in einer groß angelegten Satire-Aktion über die russischen Scheinreferenden in der Süd- und Ostukraine von Wladimir Putin lustig gemacht. Als Reaktion auf die russische Annexion von vier ukrainischen Provinzen kündigte ein tschechischer Politiker an, die russische Enklave Kaliningrad zu annektieren.

Der tschechische Politiker Tomas Zdechovsky verbreitete ein Meme auf Twitter, dass unter dem Hashtag „#KaliningradIsCzechia“ eine Annexion des russischen Staatsgebiets forderte. Zahlreiche Nutzer sprangen auf den Trend auf, einige schlugen sogar vor, das Gebiet zwischen Polen und Tschechien aufzuteilen.

Scheinreferenden: Tschechien verhöhnt Wladimir Putin mit Annexion von Kaliningrad

Ein Twitter-Nutzer ging sogar noch weiter und zeichnete eine detaillierte Karte von Kaliningrad, aufgeteilt zwischen Polen und Tschechien. „Es ist Zeit, Kaliningrad aufzuteilen, damit unsere tschechischen Brüder endlich Zugang zum Meer bekommen“, schreibt er weiter.

Das annektiere Gebiet soll den Namen Kralovec tragen, es gibt sogar bereits eine offizielle Internet-Präsenz. Die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova kündigte scherzhaft an, Kralovec „vielleicht mal einen Staatsbesuch abzustatten.“

Sie gratulierte Tschechien zum „Demaskieren der Absurdität der russischen Scheinreferenden in der Ukraine.“

Kaliningrad: Tschechisches Fernsehen sendet skurrilen Wetterbericht nach Annexion in der Ukraine

Der tschechische Fernsehsender „TV Nova“ nahm den Trend auf und zeigte in seinem Wetterbericht eine Vorhersage der nun „tschechischen Enklave“.

„Das Wetter in Kralovec ist regnerisch, bei Temperaturen bis zu 17 Grad“, erklärt der Meteorologe. In den sozialen Netzwerken gab es viel Zuspruch für die Aktion des tschechischen Senders.

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Russland hatte Anfang der Woche die vier ukrainischen Provinzen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson völkerrechtswidrig annektiert. Internationale Beobachter werfen Russland vor, die Bevölkerung unter Druck gesetzt zu haben. Die Referenden haben international keinerlei Gültigkeit. (shh)

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