Sie haben noch keine Unterkunft für Ihre nächste Reise? Ein schönes Ferienhaus zum Toppreis scheint dann ein Glücksfall. Dumm nur, wenn es das Haus nicht gibt.
BetrugsmascheBetrüger locken mit falschen Ferienhäusern

Urlaub sicher buchen: Betrüger kopieren die Inhalte echter Ferienhausportale, um gefälschte Angebote zu erstellen.
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Kurzentschlossene, die noch ein Ferienhaus für den Sommerurlaub suchen, sollten bei Online-Angeboten besonders wachsam sein. Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnen aktuell vor betrügerischen Inseraten im Internet.
Ansonsten kann man bei der Ankunft all die schönen Urlaubspläne erstmal über Bord werfen. Denn wer auf einen Fake hereinfällt, steht bei der Anreise möglicherweise vor verschlossenen Türen – ohne Unterkunft, ohne Ansprechpartner und ohne Chance auf Rückerstattung des bereits gezahlten Geldes.
Die Betrugsmasche ist perfide: Kriminelle bieten Ferienhäuser an, die in Wirklichkeit gar nicht existieren. Die Angaben zur Immobilie sind frei erfunden, die Fotos stammen oft von realen Objekten auf anderen Plattformen und werden ohne Erlaubnis kopiert. Und die Täter agieren professionell. Die Fake-Angebote wirken seriös, oft sind sie auf bekannten Buchungsportalen zu finden oder in ansprechend gestalteten Internetseiten eingebettet. Doch hinter der schönen Fassade verbirgt sich Betrug.
Skepsis bei der Recherche nach dem Traumferienhaus
Um Ferienhaus-Betrügern nicht auf den Leim zu gehen, reicht oft schon eine gesunde Portion Skepsis: Ein ungewöhnlich niedriger Mietpreis, verglichen mit ähnlichen Angeboten in einer Ferienregion, ist ein erstes, klares Warnzeichen. Weitere mögliche Betrugsmerkmale sind laut den Fachleuten:
- Die Zahlung geht nur per Vorkasse via Überweisung oder gar Bargeldtransferdiensten wie Western Union oder Moneygram. Generell gilt: Möglichst per Kreditkarte oder Lastschrift zahlen – so bestehen bei Betrug zumindest bessere Rückbuchungschancen.
- Impressum unvollständig: Es wird kein Firmensitz genannt oder die Steuernummer fehlt.
- Zum Anbieter ist kein persönlicher Kontakt via Telefon möglich – allenfalls werden Anfragen per E-Mail oder Messenger abgewickelt.
Was im Betrugsfall zu tun ist
Ist man einem Fake-Inserat aufgesessen, sollte man alle Kommunikationsverläufe, Buchungsbestätigungen und Zahlungsnachweise aufbewahren – das gilt auch schon bei Verdachtsfällen. Außerdem sollten Betroffene dann Anzeige erstatten, entweder bei ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder im Internet bei der Onlinewache. (dpa/lkl)