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VerblüffendDiese simplen Karten verändern unsere Sicht auf die Welt

Lesezeit 3 Minuten
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Die ganze Weltbevölkerung passt in den nördlichen Teil von Sachsen-Anhalt.

Wer hätte das gedacht? Wenn alle Menschen der Erde sich eng zusammenstellen würden, wäre mit der Weltbevölkerung noch nicht einmal das Bundesland Sachsen-Anhalt ausgefüllt, wie die Karte oben zeigt. Vorausgesetzt, dass sich zwei Menschen einen Quadratmeter teilen.

100 Karten, die uns die Augen öffnen

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Woher diese Formel stammt? An Versammlungsstätten dürfen in Deutschland in der Regel tatsächlich zwei Besucher auf einen Quadratmeter kommen. Auch wenn einige Forscher warnen, dass die Ressourcen auf der Erde knapp werden, Platz für alle Menschen ist zumindest vorhanden, wie die Karte zeigt.

Sie stammt aus dem Buch „100 Karten, die deine Sicht auf die Welt verändern“ der Redaktion des Katapult-Magazins aus Greifswald. Die Macher des Hefts starteten 2015, um mit ihren Karten der breiten Bevölkerung wissenschaftliche Erkenntnisse nahezubringen. Die „besten und auch verwirrendsten“ seien nun in dem Atlas erschienen, schreibt Katapult-Chefredakteur Benjamin Fredrich im Vorwort.

Das sind weitere augenöffnende Karten aus dem Buch:

Drei Dinge, die schmelzen

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Ganz schön traurig: Drei Dinge, die schmelzen: der Nordpol, der Südpol und das leckere Eis im Hörnchen. Doch nur bei letzterem ärgern wir uns wirklich, oder? Dass das Ewige Eis durch den Klimawandel schwindet, scheint uns weniger zu tangieren, als wenn unser „Frozen Yogurt“ zu schnell „wegläuft“. Dabei hat eine kürzlich veröffentlichte Studie sogar ergeben, dass das Eis am Südpol derzeit sechs Mal so schnell schmilzt wie in den 1980er Jahren. Demnach hat die Antarktis zwischen 1979 und 1990 jährlich 40 Milliarden Tonnen Eis verloren. Seit 2009 sind es pro Jahr aber fast 252 Milliarden Tonnen.

Wie viel Platz benötigen wir, um die Welt mit Solarstrom zu versorgen?

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Die Antwort: gar nicht mal so viel. „Ein relativ kleiner Teil der Sahara voll mit Solaranlagen würde ausreichen, um den gesamten Energiebedarf der Welt zu decken. Das jedenfalls behauptet Lisa Winter von der Universität Colorado“, so die Katapult-Autoren.  Allerdings müssten die Anlagen selbstverständlich auf der ganzen Erde verteilt sein. Umgesetzt werden könne die Vision jedoch nicht. Das größte Problem würde der Energietransport darstellen. „Nur wenn alle Staaten miteinander kooperieren und ein riesiges Energienetz bauen, wäre das Projekt umsetzbar.“ Wegen politischer Unsicherheiten sei eine ähnliche Idee jedoch Anfang der 2000er Jahre gescheitert.

Länder, in die das Vereinigte Königreich nie einmarschiert ist

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Anscheinend waren die Briten fast überall:  „Es gibt nur wenige Flecken auf der Welt, in die die britische Krone nie ihre Truppen geschickt hat.“ In nur 22 Ländern ist die britische Armee demnach noch nicht einmarschiert, darunter Schweden, Paraguay, Mali und Weißrussland. Das liegt natürlich daran, dass das Vereinigte Königreich über Jahrhunderte hinweg eine Weltmacht war und das Zeitalter des Imperialismus entscheidend geprägt hat. Allerdings müsse man zwischen verschiedenen Formen des „Einmarschierens“ unterscheiden, so die Autoren. Spanien und Portugal etwa erhielten vom Vereinigten Königreich Unterstützung im Kampf gegen Napoleon. In Nordamerika dagegen errichteten die Briten Siedlungskolonien und vertrieben oder vernichteten die indigenen Bevölkerungsgruppen.

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Berliner oder Pfannkuchen?

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Verrückt, dass diese süße Spezialität in so vielen Regionen Berliner heißt – nur nicht in Berlin. Doch die Katapult-Redaktion klärt auf: „‘Berliner‘ ist eigentlich nur die verkürzte Form von Berliner Pfannkuchen.“ Und „Pfannkuchen“ beziehe sich auf die Herstellungsmethode, bei der das Gebäck in heißem Fett schwimmend ausgebacken werde. Der Begriff „Krapfen“ stamme vom althochdeutschen Wort „krapho“ für „Haken“ oder „Kralle“ und gehe auf dessen regionaltypisches Aussehen zurück. Und „Kräppel“ sei eine Verniedlichungsform von „Krapfen“. (rer)

Zum Weiterlesen und Entdecken: Katapult: 100 Karten, die Deine Sicht auf die Welt verändern, erschienen bei Hofmann und Campe, 208 Seiten, 20,00 Euro.