Party-EtiketteDie Dos und Don'ts bei Betriebsfeiern

Bei der Firmenparty gilt: Alkohol immer nur in Maßen trinken!
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Karnevalsfeier im Betrieb mit Bier und Bützjes - für viele ist das eine willkommene Abwechslung im Job-Alltag. Aber mit zu viel Alkohol intus kann der Spaß schnell zum echten Karriere-Killer mutieren: Plötzlich werden verheiratete Mitarbeiter angeflirtet, Vorgesetzte geduzt oder sogar beleidigt. Um solche Peinlichkeiten zu vermeiden, sollten Sie einige Verhaltensregeln unbedingt einhalten.
1. Nicht zu viel Alkohol trinken
„Verwechseln Sie Karneval nicht mit einem pubertären Kampftrinken. Trinken Sie nur soviel, wie Sie vertragen.“ - Der Ratschlag der Knigge-Benimmtrainer sollte eigentlich selbstverständlich sein. Doch bei manchen reicht schon ein Glas Sekt zum Anstoßen aus, um angetrunken zu sein. Tipp: Frühstücken Sie ausgiebig. Auch bei Feiern am Abend sollten Sie auf eine fettreiche „Unterlage“ achten. Trinken Sie außerdem genug Wasser zwischendurch - das kann den Kater am nächsten Tag mildern. Falls Sie zum „Schluckspecht-Verhalten“ neigen, bitten Sie eine Vertrauensperson aus dem Kollegenkreis, ein bisschen auf Sie zu achten.
2. Flirts besser vermeiden
Die Atmosphäre ist nach ein, zwei Drinks so schön locker, und nicht nur auf der Tanzfläche kommt man sich dann schnell näher. Klar kann es zwischen Kollegen mal knistern - oder sogar zu einem One-Night-Stand kommen. Allerdings sollten Sie eines stets im Hinterkopf haben: Sie sind nicht allein auf der Party. „Ihr Flirt wird die nächsten Tage die Runde in Ihrem Team machen. Deshalb halten Sie sich lieber zurück“ , empfehlen die Karriere-Experten von Business-Netz. Tipp: Nutzen Sie die Party stattdessen zum Netzwerken, knüpfen Sie neue berufliche Kontakte!
3. Nicht zu sexy verkleiden
Natürlich sorgt ein pfiffiges Kostüm für gute Laune, Komplimente und viel Aufmerksamkeit. Aber allzu freizügig oder schräg sollte es auch bei Betriebsfeiern nicht sein - sonst wirken Sie einfach nur unseriös. Rechtlich gesehen ist eine Kostümierung am Arbeitsplatz übrigens ok, solange die dienstlichen bzw. betrieblichen Interessen dadurch nicht beeinträchtigt werden. Experten raten jedoch im Zweifelsfall, auf eine vollständige Verkleidung zu verzichten. Besser sind dann kleine Accessoires wie Hütchen, rote Nase oder überdimensionale Brillen.
4. Richtig Small-Talk halten
Reden Sie besser nicht über Politik und Religion. Bei diesen Themen gibt es zu viel Konfliktpotenzial - und reine Business-Gespräche drücken auf die Party-Stimmung. Besser ist es, netten Small-Talk zu halten. Themen gibt es ja in Hülle und Fülle: Die besten Kostüme, das Buffet, eigene Hobbys, den bevorstehenden Urlaub... Vermeiden Sie es auf jeden Fall, mit den anderen zu lästern oder gar Interna auszuplaudern. Denn wer sich daran nächsten Tag noch erinnert, könnte die Informationen auch benutzen. Experten empfehlen: Bleiben Sie möglichst nüchtern, charmant und unverbindlich.
5. Vorgesetzte wahllos duzen
Im angeheiterten Zustand rutscht im Gespräch mit Vorgesetzten schnell mal das „Du“ heraus. Doch wie geht man am nächsten Tag damit um? Karriereberater empfehlen, die Situation elegant zu überspielen. Sprechen Sie Ihren Chef bei der nächsten Gelegenheit wieder mit „Sie“ an. Umgekehrt gilt: Wer als Führungskraft leichtfertig das „Du“ anbietet, sollte damit rechnen, dass der andere die Anrede im Anschluss beibehält.
6. Früh gehen, zu lange bleiben
Auch wer kein begeisterter Karnevalist ist, darf sich nicht total verweigern. Schließlich ist gerade in der „fünften Jahreszeit“ weniger Distanz beim Umgang mit Kollegen gefragt. Falls es auf der Feier Essen gibt, gehen Sie nicht sofort im Anschluss nach Hause - das wirkt unhöflich. Am besten warten Sie noch eine Stunde. Wer hingegen gerne feiert, sollte auf seinen guten Ruf achten - und nicht der oder die Allerletzte auf der Tanzfläche sein. Das gilt insbesondere für Führungskräfte, denn sie haben eine Vorbildfunktion. Wenn klar ist, dass der Chef nicht wirklich mit zum Team gehört, sollte er sich ohnehin zurückhalten und am besten etwas früher gehen.
7. Verhalten am Tag danach
Hat ein einzelner Kollege alkoholbedingt bei der Party nicht die beste Figur gemacht, sollte das in der Firma kein Thema sein - auf keinen Fall darf man darüber spotten! Falls jemand meint, sich daneben benommen zu haben, sind öffentliche Selbstanklagen fehl am Platz: Regeln Sie das lieber kurz und bündig unter vier Augen.
8. Versichert oder nicht?
Ist das Fest betrieblich organisiert und vom Vorgesetzten gebilligt, sind die feiernden Mitarbeiter versichert wenn etwas passiert. Das gilt übrigens auch für den Hin- und Rückweg. Keinen Versicherungsschutz haben allerdings betriebsfremde Gäste. (gs)