„Verhältnis kehrt sich wieder um“Neukundenpreise für Strom und Gas werden günstiger – jetzt wechseln?

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Rauch steigt aus einem Kamin.

Preise bei Alternativversorgen für Gas und Strom werden wieder günstiger.

Während die Preise in der Grundversorgung stark anziehen, sinken die Preise für Neukunden wieder. Für wen sich ein Wechsel lohnen könnte.

Wer einen neuen Vertrag über die Lieferung von Gas oder Strom abschließt, hat laut dem Vergleichsportal Verivox wieder die Chance auf günstige Tarife. Seit Herbst seien die Neukundenpreise für Gas und Strom stark gesunken, teilte Verivox am Freitag mit.

Die Preise in der Grundversorgung hätten gleichzeitig stark angezogen und seien wieder durchschnittlich die teuersten am Markt. Aktuell kostet eine Kilowattstunde Gas für Neukundinnen und Neukunden laut Verivox rund 14,3 Cent pro Kilowattstunde. Anfang September waren es noch 40 Cent. In der Gas-Grundversorgung liegt der Preis demnach aktuell bei im Schnitt 17,7 Cent.

Alternativversorger mehr als 100 Euro günstiger

Die Bundesregierung deckelt den Preis für 80 Prozent des Verbrauchs eines privaten Haushalts rückwirkend ab Januar auf zwölf Cent. Eine Kilowattstunde Strom kostet für Neukunden laut Verivox aktuell 42,7 Cent – Mitte Oktober waren es 56 Cent gewesen. Die Strom-Grundversorgung verteuerte sich im gleichen Zeitraum von 36,8 Cent auf 46,6 Cent pro Kilowattstunde. Hier deckelt die Regierung den Preis für 80 Prozent des Verbrauchs in diesem Jahr auf 40 Cent.

Das Vergleichsportal Check24 kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie Verivox. Im Vergleich zur Grundversorgung zahlen Verbraucher bei Alternativversorgern im Januar 2023 im Schnitt 118 Euro weniger für Strom und 161 Euro weniger für Gas. 

 „Verbraucher und Verbraucherinnen sollten daher jetzt einen Wechsel prüfen. Je nach Region und Verbrauch sind die Alternativtarife sogar wesentlich günstiger als die Grundversorgung“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24.

Verivox-Energieexperte Thorsten Storck ergänzt: „2022 stand der Energiemarkt kopf, die normalerweise teure örtliche Grundversorgung war fast durchgehend günstiger als die Neukundentarife überregionaler Versorger. Nun kehrt sich das Verhältnis wieder um.“ Dank günstigerer Neukundentarife könnten Haushalte je nach Region und Verbrauch mit einem Wechsel wieder sparen.

Die Preisbremsen für Strom und Gas sind zunächst bis zum 31. Dezember 2023 befristet. Storck sagte: „Werden die Preisbremsen nicht verlängert, kostet jede verbrauchte Kilowattstunde im kommenden Jahr wieder den regulären Vertragspreis. Auch deshalb wird es für Verbraucher in diesem Jahr wichtig, einen möglichst günstigen Tarif zu wählen.“ (fho mit afp)

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