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Studie zum GehaltSo viel Geld verdient Ihr Vorgesetzter

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Im Bereich der Banken, Finanzdienstleister und Versicherungen lohnt es sich, Personalverantwortung zu übernehmen: Hier verdienen Angestellte in leitender Position durchschnittlich rund 14.000 Euro mehr.

Führungskraft zu sein - das ist stressig, zahlt sich aber auf dem Gehaltskonto aus: Rund 13.000 Euro im Jahr verdienen Mitarbeiter mit Personalverantwortung mehr als „normale“ Beschäftigte. Am besten bezahlt sind immer noch Ärzte, zeigt eine aktuelle Studie: Je nach Berufserfahrung sind bei leitenden Positionen bis zu 78.000 Euro Jahresgehalt drin, Boni und Prämien inklusive.

Dicht gefolgt werden die Mediziner von Spezialisten aus dem IT-Bereich: Für Projektmanager in Führungspositionen sind im Schnitt rund 65.000 Euro jährlich drin - im Bereich Engineering/Consulting winken Teamleitern sogar rund 67.000 Euro. Spitzenverdiener sind aber Führungskräfte im Bereich SAP/ERP mit 74.000 Euro im Jahr: Eine Stelle mit Personalverantwortung ist inklusive Boni um 12.000 Euro höher dotiert als eine ohne.

Ebenfalls gut verdienen Führungskräfte in den Branchen Finance und Controlling sowie Ingenieurwesen - rund 66.000 Euro gibt es zum Beispiel für IT-Qualitätsmanager. Bei Banken, Finanzdienstleistern und Versicherungen kassieren Personalverantwortliche durchschnittliche Jahresgehälter von 74.000 Euro - die Krisenjahre scheinen angesichts dieser Zahlen vergessen zu sein. Im Rechnungswesen sind immerhin rund 72.000 Euro drin, nimmt man die Boni und Prämien hinzu.

Die Zahlen stammen aus dem repräsentativen Stepstone-Gehaltsreport 2013. Die deutsche Online-Jobbörse befragte dazu in diesem Jahr rund 50.000 Fach- und Führungskräfte.

Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern zahlen mit Abstand die höchsten Gehälter. Aber auch im Mittelstand lässt es sich als Arbeitgeber sehr gut verdienen:

Die Spitzenverdiener kommen aus Hessen

Deutschlands Spitzenverdiener leben in Hessen - hier liegt das Bruttojahresgehalt im Durchschnitt bei rund 52.600 Euro - ohne Boni, Provisionen oder Prämien. Am schlechtesten bezahlt werden Fach- und Führungskräfte in Mecklenburg-Vorpommern, hier verdienen Beschäftigte im Schnitt rund 35.400 Euro. Zwischen dem Top- und dem Flop-Bundesland gibt es also beim Bruttojahresgehalt eine Differenz von 17.200 Euro - laut Studie verdienen Berufstätige in Hessen 49 Prozent mehr als in Mecklenburg-Vorpommern.

So hoch sind die Bruttogehälter in den Bundesländern:

In diesen Branchen gibt es am meisten Geld

Die drei Top-Branchen hinsichtlich der Bezahlung sind die Pharmaindustrie, Banken sowie Fahrzeugbau und -zulieferer. In der Pharmaindustrie verdienen Mitarbeiter im Schnitt 58.000 Euro jährlich - fast doppelt so viel wie in der Hotel- und Gastrobranche, zeigt die Studie. Tatsächlich kommen Beschäftigte in Hotels und Restaurants am schlechtesten weg, hier liegt der Bruttojahresverdienst bei 31.000 Euro.

Ein Studium zahlt sich in der Regel aus - Akademiker verdienen im Schnitt 35 Prozent mehr als Nicht-Akademiker. Am besten bezahlt werden Absolventen der Studiengänge Medizin (Jahresgehalt 69.997 Euro), Ingenieurwissenschaften und Naturwissenschaften, gefolgt von Wirtschaftsingenieuren und Rechtswissenschaftlern.

Für die Autoren der Studie steht jedenfalls fest: Über Geld wird am Arbeitsplatz viel zu selten geredet. 42 Prozent der Befragten gaben an, dieses Thema im Laufe ihrer Karriere noch nie aktiv angesprochen zu haben. Höchste Zeit, das zu ändern. (gs)

Unsere Bildergalerie gibt deshalb acht hilfreiche Tipps für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung: