Ohne VerzichtDrei Ideen, wie das Osterfest nachhaltiger wird

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Ostereier lassen sich auch hervorragend mit natürlichen Mitteln färben.

Köln – Ostern steht vor der Tür und damit nicht nur die Vorfreude auf das Fest. Denn so schön Traditionen auch sind, gehen sie häufig mit Belastungen für die Umwelt einher. Wie kann man das Osterfest nachhaltiger gestalten, ohne auf die Bräuche zu verzichten? Drei Ideen.

Das Osternest

Ohne ein reich gefülltes Osternest und die Suche nach bunten Schokoeiern geht es für viele nicht. Das Problem: Die bunten Folien sorgen für jede Menge Müll. Hinzu kommt das Nest an sich, das nach dem Fest oft ebenfalls in der Tonne landet. Für ein nachhaltigeres Osternest lohnt es sich deshalb, bei der Suche nach einem passenden Osternest kreativ zu werden. Vielleicht eignet sich ja auch der Brotkorb, eine schöne Schale oder Backform? Oder man bastelt selber eines aus Materialien, die man schon zuhause hat. „Upcycling“ nennt sich das.

Anschließend kann das Nest zum Beispiel mit selbstgebackenen Leckereien befüllt werden. Bei der Wahl der Schokoeier- und -hasen sollte man auf zertifizierte Fairtrade-Produkte zurückgreifen. Und um den Plastikmüll in Grenzen zu halten, lohnt sich etwa ein Besuch im lokalen Pralinengeschäft.

Die Ostereier

Natürlich gehören auch bunte Ostereier in das selber gestaltete Nest. Doch hier sollte man der Umwelt (und den Tieren) zuliebe auf die bereits gefärbten Eier verzichten, die es zu Ostern im Supermarkt zu kaufen gibt. Denn bei diesen lässt sich meist nicht erkennen, wo die Eier herkommen und wie die Hühner gehalten werden. Deshalb: Lieber bewusst Eier von regionalen Höfen mit Bio-Zertifizierung kaufen und zuhause selber färben.

Auch beim Färben sollte man auf Natürlichkeit setzen. Denn gängige Färbemittel enthalten oft Chemie. Das Umweltbundesamt empfiehlt für natürlich bunte Eier zum Beispiel Kurkuma für eine orange Farbe, auch Kamille oder Zwiebelschalen funktionieren gut. Für eine grünliche Färbung ist Spinat eine gute Wahl und für rote Eier eignet sich Rote Bete hervorragend. Um die Eier zu färben, kocht man sie einfach zehn bis zwanzig Minuten lang in einem Sud aus Wasser und der jeweiligen Zutat. Damit die Eierschalen die Farbe besser annehmen, sollte man zudem einen Esslöffel Essig ins Wasser hinzugeben.

Übrigens: Sind Ostereier mit Lebensmittelfarbe oder natürlichen Zutaten gemalt, können die bunten Schalen genau wie ungefärbte auf dem Kompost oder im Biomüll landen. Darauf weist der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) in Berlin hin. Auch Eierkartons aus Pappe können in geringen Mengen darüber entsorgt werden. 

Der Fisch zum Karfreitag

Viele Meere sind an der Grenze ihrer Belastbarkeit, was den Fischfang angeht. Woran erkennt man nachhaltigen Fisch - etwa für das Menü am Karfreitag?

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Drei Kriterien bestimmen laut Verbraucherzentrale Niedersachsen, wie nachhaltig Fisch ist: Herkunft, Art und Fangmethode. Eine gute Klimabilanz habe Fisch aus lokaler Zucht, wie etwa Forelle oder Karpfen. Er muss weder weit transportiert noch lange gelagert werden, wodurch Treibhausgase eingespart werden. Allerdings: „Auch lokale Arten können überfischt sein und mit umweltschädigenden Methoden gezüchtet oder gefangen werden“, so Constanze Rubach von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Aus diesem Grund ist etwa Kabeljau aus der Ostsee nicht die nachhaltigste Wahl. Stammt er jedoch aus den Gewässern um Spitzbergen, der Barentssee oder der Norwegischen See, sieht das schon wieder anders aus.

Wer in puncto Nachhaltigkeit beim Fischkauf sichergehen möchte, achtet zudem am besten auf ein Ökosiegel. Das kann etwa das Naturland- oder das EU-Öko-Siegel sein. Letzteres deckt Produkte aus Aquakulturbetrieben ab. (mit dpa)

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